Zyklon "Gamane" Mehrere Tote durch Wirbelsturm in Madagaskar
Durch den Zyklon "Gamane" sind in dem Inselstaat Madagaskar mehrere Menschen ums Leben gekommen. Ganze Orte standen zeitweise unter Wasser. Wie hoch die Schäden sind, ist noch nicht klar.
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Kilometern pro Stunde ist Zyklon "Gamane" über Madagaskar gezogen. Dabei sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Der Tropensturm hatte den Inselstaat vor der Südostküste Afrikas nach einer unerwarteten Kursänderung gestern getroffen.
Wie der nationale Katastrophenschutz mitteilte, seien sechs der bisher gemeldeten Opfer ertrunken, fünf weitere von umstürzenden Bäumen oder beim Einsturz von Häusern getötet worden. Ganze Dörfer wurden zeitweise unter Wasser gesetzt. Insgesamt seien etwa 7.000 Menschen von den Folgen des Sturms betroffen.
Mehrere Orte waren für die Rettungskräfte zunächst nicht zu erreichen.
Teilweise ganze Ortschaften von Außenwelt isoliert
"Gamane" hatte am Mittwochmorgen den Norden der Insel getroffen - auch mit starken Niederschlägen. Viele Ortschaften sind nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde vom Rest des Landes abgeschnitten und daher für Rettungskräfte nur schwer zu erreichen. Das Ausmaß der Schäden sei deshalb noch nicht absehbar.
Der Leiter der Behörde, Elack Andriakaja, erklärte, dass der Sturm nur langsam abziehe. Für die Bevölkerung könne es "schwerwiegende Folgen" haben, wenn der Sturm länger auf einer Position verharrt. Zerstörungen der "gesamten Infrastruktur" sowie "erhebliche Überschwemmungen" seien die Folge.
Am Donnerstag kreiste der Sturm noch über der Nord-Westküste Madagaskars. (Stand: 28.3.24, 15 Uhr, MEZ)
Region häufiger von schweren Stürmen betroffen
Inzwischen wurde "Gamane" zu einem tropischen Wirbelsturm herabgestuft und sollte die Insel nach den Vorhersagen der Meteorologen am Freitagnachmittag verlassen. Der Südwesten des Indischen Ozeans wird zwischen November und April regelmäßig von Wirbelstürmen getroffen. Erst vor einem Jahr verwüstete Zyklon "Freddy" die Insel Madagaskar sowie die Nachbarländer Mosambik und Malawi auf dem Festland. Mehr als 500 Menschen kamen ums Leben.