Mysteriöser Ausbruch in Afrika "Krankheit X" ist laut Behörden schwere Malaria
Eine mysteriöse Erkrankung mit mehr als hundert Toten in der Demokratischen Republik Kongo hatte Sorge ausgelöst. Nun ist klar, es handelt sich um eine schwere Form von Malaria. Begünstigt wird ihre Ausbreitung durch Unterernährung.
Nach wochenlangem Rätselraten um eine mysteriöse Erkrankung in der Demokratischen Republik Kongo hat das Gesundheitsministerium nun Entwarnung gegeben. Es handelt sich um eine schwere Form von Malaria, die in Form einer Atemwegserkrankung auftritt. Dass die Krankheit in so vielen Fällen tödlich verläuft, erklären die Behörden auch mit der starken Unterernährung der Erkrankten.
Durch den Ausbruch in einer sehr abgelegenen Provinz im Südwesten der Demokratischen Republik Kongo waren nach Behördenangaben allein im November mehr als 140 Menschen gestorben und mehrere Hundert erkrankt. Betroffen sind vor allem Kinder, besonders Kinder unter fünf Jahren.
Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind viele Menschen im Kongo in einem so schlechten Ernährungszustand, dass jede Infektion lebensgefährlich ist.
Schlechte Infrastruktur erschwerte Diagnose
Die Aufklärung über den Erreger der Krankheit war so schwierig, weil die Region derart abgelegen ist. Aus der Hauptstadt Kinshasa dauert es wegen schlechter Straßen und der Witterung mehr als zwei Tage, um das Gebiet überhaupt zu erreichen. Ein erster Versuch, Proben für die Laboruntersuchung nach Kinshasa zu bringen, war deshalb gescheitert.