Fläschchen des JYNNEOS-Impfstoffes des Herstelles Bavarian Nordic. (Archivbild vom 9. August 2022)

An Länder in Afrika Deutschland spendet 100.000 Mpox-Impfdosen

Stand: 26.08.2024 13:52 Uhr

Das neue Mpox-Virus hat bereits Hunderte Menschen in Afrika das Leben gekostet. Nun will die Bundesregierung 100.000 Impfdosen an die betroffenen Länder spenden. Auch weitere Unterstützung soll fließen.

Deutschland spendet für den Kampf gegen die Krankheit Mpox in Afrika 100.000 Dosen Impfstoff an die betroffenen Länder. Der Impfstoff solle aus Beständen der Bundeswehr kommen, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Damit unterstütze die Bundesregierung die internationalen Bemühungen zur Eindämmung von Mpox insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent.

Auch Testlabor wird geliefert

Die Impfstoff-Spenden sollen nach Angaben des Auswärtigen Amts auf dem schnellsten Weg in die betroffenen Länder gehen, wie genau ist aber noch nicht geklärt. Hebestreit bestätigte zudem, dass kurzfristig ein mobiles Labor zum Nachweis des Mpox-Virus' in die Demokratische Republik Kongo geliefert werde, wie es Entwicklungsministerin Svenja Schulze vor wenigen Tagen angekündigt hatte.

Mittelfristig werde Deutschland zusammen mit europäischen Partnern die Afrikanische Union auch beim Aufbau einer lokalen Impfstoffproduktion unterstützen.

WHO erklärt internationale Notlage

Die Bundesregierung unterstütze die betroffenen Länder, etwa die Demokratische Republik Kongo, zugleich über die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit Geld und bringe zudem Expertise deutscher Fachinstitutionen ein. Fachleute werden trainiert, damit sie Symptome der Krankheit erkennen und die Bevölkerung über Präventionsmaßnahmen aufklären können. 

Die WHO hatte kürzlich wegen der Mpox-Ausbrüche in Afrika und einer neuen, womöglich gefährlicheren Variante des Virus die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Großteil der in diesem Jahr bereits knapp 20.000 offiziell erfassten Fälle wird aus der Demokratischen Republik Kongo gemeldet, wo es schon zu mehreren Hundert Todesfällen kam. Betroffen sind aber auch Burundi und weitere benachbarte Länder. 

Es gibt Impfstoffe gegen Mpox. Die Industrieländer sind damit relativ gut versorgt, in vielen betroffenen Regionen in Afrika sind die Impfstoffe jedoch Mangelware.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 26. August 2024 um 14:00 Uhr.