Versprecher bei NATO-Gipfel Biden stellt Selenskyj irrtümlich als Putin vor
Bei einem Auftritt am letzten Tag des NATO-Gipfels nannte US-Präsident Biden den ukrainischen Präsidenten Selenskyj fälschlicherweise Putin. Biden steht beim Gipfel unter besonderer Beobachtung. Bundeskanzler Scholz reagierte mit Nachsicht.
US-Präsident Joe Biden hat an einer wichtigen Stelle einer Rede am letzten Tag des NATO-Gipfels ausgerechnet den Namen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem von Kremlchef Wladimir Putin vertauscht.
Biden sprach über den russischen Angriffskrieg und wollte dann Selenskyj das Wort erteilen. Er sagte: "Nun übergebe ich das Wort an den Präsidenten der Ukraine, der ebenso viel Mut wie Entschlossenheit besitzt. Meine Damen und Herren: Präsident Putin."
Noch während er sich vom Rednerpult wegdrehte, bemerkte der 81-Jährige den Fehler. Er korrigierte sich unmittelbar und sagte entschuldigend, er sei so sehr darauf konzentriert, Putin zu besiegen. Selenskyj, der neben ihm auf der Bühne stand, konterte scherzhaft mit den Worten: "Ich bin besser."
Bidens Auftritt unter besonderer Beobachtung
Biden steht bei dem NATO-Treffen unter ständiger Beobachtung, nachdem er bei einem TV-Duell gegen seinen Herausforderer im US-Wahlkampf, Donald Trump, Ende Juni Zweifel an seiner geistigen und körperlichen Fitness gesät hatte.
Bundeskanzler Olaf Scholz, der ebenfalls auf der Bühne stand, kommentierte den Vorfall nüchtern: "Versprecher passieren." Wenn man genug beobachte, finde man auch genug Fehler. Der Inhalte von Bidens Rede ändere sich dadurch nicht.