Nach verheerenden Bränden auf Hawaii Weiterhin Hunderte Menschen auf Maui vermisst
Eine Liste mit 388 Namen: Das FBI und der Bezirk Maui suchen zwei Wochen nach den Bränden weiter nach Vermissten. Die Behörden bitten um Hilfe aus der Bevölkerung. Mehr als 100 Menschen haben sich bereits gemeldet.
Gut zwei Wochen nach Ausbruch der verheerenden Brände im US-Bundesstaat Hawaii mit mindestens 115 Toten werden immer noch Hunderte Menschen vermisst. Die Bundespolizei FBI und der Bezirk Maui veröffentlichten eine Liste mit den Namen von 388 Personen, deren Verbleib nach den Bränden in der Küstenstadt Lahaina noch nicht geklärt ist.
Bereits Stunden später hatten sich mehr als 100 von ihnen oder ihre Angehörigen bei den Behörden gemeldet, um mitzuteilen, dass sie in Sicherheit sind, wie das FBI bekannt gab. "Wir sind den Menschen sehr dankbar, die sich per Telefon oder E-Mail gemeldet haben", sagte Steven Merrill, der zuständige FBI-Sonderagent in Honolulu, bei einer Pressekonferenz. "Wenn wir jemanden von der Liste streichen, können wir denjenigen, die noch auf der Liste stehen, mehr Ressourcen zukommen lassen."
Die Behörden hoffen bei ihren Ermittlungen auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung und suchen in Ruinen nach Vermissten. Weitere 1.732 Menschen, die anfangs als vermisst gemeldet worden waren, seien zwischenzeitlich sicher aufgefunden worden, hieß es in der Mitteilung.
Folgenschwerste Brände seit mehr als 100 Jahren
Wieviele Menschen durch das Feuer tatsächlich zu Schaden gekommen sind, ist unklar. Der Bezirk Maui teilte mit, dass die aktuelle Liste nur Personen umfasst, deren Vor- und Nachname bekannt sei und für die es verifizierte Kontaktinformationen für jemanden gebe, der sie als vermisst gemeldet habe.
Die Wald- und Buschbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen. Auf Maui wurden mehr als 2.200 Gebäude zerstört, der Sachschaden wird auf mehr als 5,5 Milliarden Dollar geschätzt. Gemessen an den Opferzahlen waren es die folgenschwersten Brände in den USA seit mehr als 100 Jahren.