Zertrümmerte Gebäude in Florida

Mehrere Bundesstaaten betroffen Tote durch Sturm "Helene" in den USA

Stand: 27.09.2024 22:14 Uhr

Mit hohen Windstärken zieht der Sturm "Helene" über den Südosten der USA. In mehreren Bundestaaten gibt es Todesopfer. Trotz Herabstufung gilt der Tropensturm noch immer als lebensbedrohlich.

Als Hurrikan ist "Helene" im US-Bundesstaat Florida auf Land getroffen, inzwischen ist "Helene" ein Tropensturm - die Zerstörungskraft ist dennoch groß. In Georgia, Florida und North Carolina meldeten Behörden bisher mindestens 17 Tote. Noch ist die Lage aber unübersichtlich - einige Medien berichten von bis zu 30 Toten.

Allein für den Bundesstaat Georgia meldete Gouverneur Brian Kemp elf Todesopfer, darunter auch einen Rettungssanitäter. Die Behörden in Florida gehen bislang von fünf Toten aus, ein weiterer Todesfall wurde von den Behörden in North Carolina bestätigt. Viele Menschen seien noch unter eingestürzten und beschädigten Gebäuden eingeklemmt, hieß es.

Ein Mann auf einem Traktor blickt auf zerstörte Gebäude.

In mehreren Bundesstaaten hinterließ "Helene" zerstörte Häuser - so wie hier in Florida.

Katastrophale Überschwemmungen

Der US-Wetterdienst warnte vor historischen und katastrophalen Überschwemmungen. In einigen Orten stand das Wasser etwa fünf Meter hoch. Etwa drei Millionen Menschen waren ohne Strom, Häuser wurden zerstört und ganze Ortschaften überschwemmt. Für die Stadt Valdosta sprach der Gouverneur von Georgia, Kemp, von insgesamt 115 schwer beschädigten Häusern.

Im US-Staat Tennessee mussten etwa 54 Menschen vom Dach einen Krankenhauses evakuiert werden. Von dort seien sie per Hubschrauber gerettet worden. Die Behörden hätten am Morgen die Räumung des Krankenhauses angeordnet, weil das Wasser im Nolichucky River gestiegen sei, teilte der Betreiber mit. Boote hätten das Spital aber nicht mehr sicher evakuieren können. Das Gebäude sei von "extrem gefährlichem und schnell strömendem Wasser" überflutet worden.

Sturzfluten und Erdrutsche befürchtet

Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) warnt für Atlanta in Georgia weiter vor Sturzfluten, ebenso für North Carolina und South Carolina. Im Appalachen-Gebirge könne es zudem zu Erdrutschen kommen.

"Helene" war am späten Donnerstagabend in der Nähe der Mündung des Flusses Aucilla im Gebiet Big Bend an der Golfküste Floridas eingetroffen. Die maximalen anhaltenden Windgeschwindigkeiten lagen bei 225 Kilometern pro Stunde. Der Sturm galt zu dieser Zeit als "extrem gefährlicher" Hurrikan der Stufe vier. Die US-Regierung von Präsident Joe Biden hatte für mehrere Bundesstaaten den Notstand ausgerufen. 

Ein Luftbild des Unwetters Helene im Golf von Mexiko.

Ein Luftbild zeigt, wie "Helene" über den Golf von Mexiko hinwegzieht.

Hurrikan zu Tropensturm abgeschwächt

Auf seinem Weg in den Norden schwächte sich "Helene" zwar zu einem Tropensturm ab - aber hinterließ dennoch überschwemmte Straßen, Häuser und Geschäfte. "Helene" werde weiterhin lebensbedrohliche und extreme Regenfälle sowie Überschwemmungen bringen, so der Wetterdienst. Auch mit Tornados müsse gerechnet werden. Die Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde hielten an.

In den vergangenen Tagen hatte "Helene" bereits auf Kuba zahlreiche Überschwemmungen und Stromausfälle ausgelöst. Heftige Überflutungen schnitten mehrere Ortschaften auf der Karibikinsel von der Außenwelt ab.