US-Justizminister Garland

US-Justizministerium Iran soll Mordkomplott gegen Trump geplant haben

Stand: 08.11.2024 21:12 Uhr

Wenige Wochen vor der US-Wahl soll der Iran einen Anschlag auf Donald Trump angeordnet haben. Einer Anklageschrift des Justizministeriums zufolge war das Motiv Rache für die Tötung des iranischen Top-Generals Soleimani.

Das US-Justizministerium wirft dem Iran vor, die Ermordung des Republikaners Donald Trump geplant zu haben. "Die heute veröffentlichen Anklagen entlarven die fortgesetzten dreisten Versuche des Irans, US-Bürger ins Visier zu nehmen, darunter den designierten Präsidenten Donald Trump", teilte FBI-Direktor Christopher Wray mit.

Während der Ermittlungen der Bundespolizei FBI in einem anderen Fall habe ein 51-Jähriger aus dem Iran mit afghanischer Staatsangehörigkeit mitgeteilt, wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl vom Iran damit beauftragt worden sei, einen Plan zur Ermordung Trumps vorzulegen und umzusetzen. Die Aussagen schätzen die Ermittler als glaubwürdig ein.

"Reale und konkrete Bedrohungen"

Laut Justizministerium rekrutierte der Hauptbeschuldigte, der 14 Jahre in den USA inhaftiert war und sich derzeit im Iran aufhalten soll, im Auftrag der Iranischen Revolutionsgarden gewöhnliche Kriminelle.

Die US-Justiz hat gegen den 51-Jährigen und zwei weitere Männer, die US-Bürger sind, Anklage erhoben. Ihnen wird auch vorgeworfen, einen Plan geschmiedet zu haben, einen iranischen Regimekritiker zu ermorden. Gegen die Männer wurden Haftbefehle ausgestellt, die beiden US-Amerikaner wurden bereits verhaftet.

Trumps Wahlkampfteam hatte vor einigen Wochen mitgeteilt, vom US-Geheimdienst "über reale und konkrete Bedrohungen aus dem Iran, ihn zu ermorden", informiert worden zu sein. Bereits im Sommer hatten US-Medien über ein mutmaßliches iranisches Mordkomplott gegen Trump berichtet. Teheran dementierte diese Berichte. Die US-Behörden warfen dem Iran außerdem vor, das Trump-Wahlkampfteam gehackt zu haben.

Trump ordnete Drohnenangriff auf Soleimani an

"Es gibt nur wenige Akteure in der Welt, die eine so große Bedrohung für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten darstellen wie der Iran", warnte US-Justizminister Merrick Garland. "Wir werden die Versuche des iranischen Regimes, das amerikanische Volk und die nationale Sicherheit Amerikas zu gefährden, nicht hinnehmen."

Donald Trump war in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausgestiegen, hatte neue Sanktionen gegen das Land verhängt und die iranischen Revolutionsgarden als Terrororganisation eingestuft. 2020 hatte das US-Militär auf Trumps Anweisung den iranischen General Kassem Soleimani mit einem Drohnenangriff in der irakischen Hauptstadt Bagdad getötet.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Bayern 2 am 08. November 2024 um 23:00 Uhr in den Nachrichten.