NASA verschiebt Astronauten-Rückkehr Zehn Monate statt acht Tage im All
Zwei US-Astronauten sollten eigentlich nur acht Tage im All bleiben. Stattdessen müssen sie nun wohl knapp zehn Monate auf der Raumstation ISS ausharren - denn die NASA hat ihre Rückkehr erneut verschoben.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat den Rückflug der beiden Astronauten Suni Williams und Butch Wilmore erneut verschoben. Sie sollen frühestens Ende März wieder aus dem All zurückkehren, teilte die NASA mit. Seit Juni befinden sich die beiden Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation ISS - obwohl ihr Aufenthalt eigentlich nur acht Tage dauern sollte.
Aus wenigen Tagen werden nun voraussichtlich etwa zehn Monate. Wilmore und Williams hatten am 6. Juni mit einer Starliner-Raumkapsel des US-Luftfahrtkonzerns Boeing die ISS erreicht und sollten mit derselben Kapsel die Rückreise antreten. Doch beim Andocken an die ISS wurden Probleme an der Kapsel festgestellt.
Fehler an Schubdüsen und Helium-Lecks
Vor dem Start und während des Flugs wurden Helium-Lecks entdeckt. Außerdem traten Probleme an den Schubdüsen der Kapsel auf, die zum präzisen Manövrieren notwendig sind. Es war der erste bemannte Flug der Boeing-Raumkapsel, deren Inbetriebnahme sich über Jahre wegen technischer Schwierigkeiten verzögert hatte. Der Starliner flog daraufhin ohne Besatzung zur Erde zurück.
Rückkehr mit SpaceX statt Boeing
Der neue Plan war, die Astronauten im Februar 2025 mit einer Dragon-Raumkapsel des Unternehmens SpaceX zurückzubringen - zusammen mit zwei Astronauten der sogenannten Crew 9, die seit Ende September auf der ISS sind. SpaceX beförderte bereits mehrfach erfolgreich Astronauten zur ISS und zurück.
Doch die Besatzung, die sowohl die Crew 9 als auch Williams und Wilmore ablösen soll, wird laut NASA nun nicht vor März 2025 zur ISS starten. SpaceX benötige mehr Zeit, um den Start vorzubereiten, hieß es von der US-Raumfahrtbehörde. Nach der Ankunft der neuen Astronauten auf der ISS ist außerdem eine Zeit zur Übergabe geplant.