Artemis-Programm NASA verschiebt Mondflug erneut
Seit 1972 gab es von der NASA keinen Mondflug mit Astronauten mehr. Eigentlich sollte im kommenden Jahr eine Kapsel Richtung Mond starten. Doch NASA-Chef Nelson hat nun Verzögerungen von einem Jahr bekannt gegeben.
Die US-Weltraumbehörde NASA hat erneut das Artemis-Programm mit dem geplanten Flug von Astronauten zum Mond verschoben. Ihre Reise zum Erdtrabanten und zurück werde auf April 2026 verlegt, sagte NASA-Chef Bill Nelson.
Nelson gab die Verzögerung bekannt, nachdem die Untersuchung der von Lockheed Martin hergestellten Orion-Besatzungskapsel und ihres Hitzeschilds abgeschlossen war. Es seien noch Verbesserungen nötig, hieß es. Bei dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre der Kapsel nach einem unbemannten Flug war es 2022 zu Rissen und ungleichmäßigem Ablösen des Außenmaterials durch Gase gekommen.
Artemis-Programm mit zwei Mondmissionen
Das Artemis-Programm beinhaltet vor der Mondlandung noch eine gesonderte Mission, in der Astronauten um den Mond fliegen sollen, ohne zu landen. Ursprünglich sollte diese Mission bereits im kommenden Jahr starten, nachdem sie bereits in diesem Jahr verschoben worden war.
Dadurch verschiebt sich auch die Mondlandung: Nach den neuen Plänen werden die Astronauten erst 2027, also ein Jahr später als bisher geplant, auf dem Mond landen.
"Das wird deutlich vor der angekündigten Absicht der chinesischen Regierung liegen", bis 2030 auf der Mondoberfläche zu landen, fügte Nelson hinzu. Er verdeutlichte damit den Wettbewerb zwischen den beiden größten Weltraummächten der Welt im Wettlauf zum Mond.
Erster Mondflug mit Astronauten seit 1972
Mit dem Artemis-Programm würde die NASA erstmals seit 1972 wieder einen Mondflug mit Astronauten starten. Das Artemis-Programm wurde während der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump beschlossen. Es umfasst auch den Bau einer Mondstation. Damit soll auch ein Schritt hin zu einem bemannten Flug zum Mars gemacht werden.