Fahrzeuge in Manhattan New York führt Maut gegen Verkehrsstau ein
Verstopfte Straßen gehören genauso zu Manhatten wie die Wolkenkratzer - noch. Um den Verkehr zu entlasten, soll die Einfahrt in den Stadtteil von New York künftig Geld kosten. Für Pkw wird eine Mautgebühr von bis zu neun Dollar fällig.
Manhattan ist als Stadtteil von New York weltberühmt. Bekannt sind aber auch die Bilder, auf denen sich die Autos auf den Straßen zwischen den Blocks aus Hochhäusern stauen. Mit einer neuen Gebühr will die Stadtverwaltung dem künftig entgegenwirken.
Ab Januar soll auf den Straßen Manhattans laut Nachrichtenagentur Reuters eine Mautgebühr für Fahrzeuge erhoben werden. Tagsüber werden neun Dollar - umgerechnet 8,64 Euro - für Pkw und kleine Nutzfahrzeuge fällig, die südlich der 60. Straße in der Stadt unterwegs sind. Das Verkehrsministerium gab am Freitag grünes Licht.
Einnahmen nutzen öffentlichen Nahverkehr
Über die Verkehrsstau-Gebühr rechnet New York mit Milliardeneinnahmen. Sie sollen für den öffentlichen Nahverkehr und für eine Minderung des privaten Verkehrs ausgegeben werden.
Fast alle Straßen in dem benannten Gebiet werden zu einer "Stauentlastungszone". Die Struktur der Maut und damit auch ihre Höhe schlüsselt sich nach Uhrzeit und Fahrzeugtyp auf. Zu den Hauptverkehrszeiten - wochentags zwischen 5 und 21 Uhr sowie am Wochenende zwischen 9 und 21 Uhr - rechnet die Verwaltung die volle Höhe der Maut ab. Außerhalb dieser Zeiten gebe es einen Nachttarif, der um 75 Prozent niedriger sei, heißt es.
Für Pkw und kleine Nutzfahrzeuge beträgt die Gebühr neun Dollar zur Hauptverkehrszeit, Motorräder zahlen 4,50 Dollar. Diese Fahrzeuge sollen nur einmal pro Tag besteuert werden.
Über 20 Dollar für Lastwagen und Busse
Kleine Lastwagen und einige Busse zahlen tagsüber 14,40 Dollar, große Lkw und Reisebusse sogar 21,60 Dollar. "Berechtigte Lkws und Busse" seien allerdings von der Maut in der Stauzone befreit. Bei Taxen und Mietwagen soll eine geringere Gebühr fällig werden, die von Fahrgästen bezahlt werden muss. Pro Fahrt seien das für Taxen etwa 0,75 Dollar.
Wer das elektronische Mautsystem E-ZPass nutzt und über einen von vier gebührenpflichtigen Tunneln in die Zone fährt, bekommt Rabatt. Vergünstigungen gibt es außerdem für Menschen mit geringem Einkommen und Befreiungen beispielsweise für Menschen mit Behinderungen, Einsatz- und Regierungsfahrzeuge.
Es ist die erste Maut dieser Art in den gesamten Vereinigten Staaten. Bis 2028 soll sie noch auf höchstens 12 Dollar, bis 2031 sogar auf maximal 15 Dollar steigen.