US-Repräsentantenhaus Acht weitere Republikaner bewerben sich um Vorsitz
Im Chaos um den vakanten Vorsitz des US-Repräsentantenhauses geht der Machtkampf der Republikaner weiter. Nun bewerben sich acht weitere Abgeordnete um den Job. Unter ihnen sind sechs Kandidaten, die Joe Bidens Wahlsieg kippen wollten.
Auf der Suche nach einem neuen Vorsitzenden des Repräsentantenhauses haben am Montag zunächst neun republikanische Abgeordnete ihren Hut in den Ring geworfen. In einer geschlossenen Sitzung stellten sich die Kandidaten vor und beantworteten Fragen, wie sie das Amt ausüben würden.
Das Feld schrumpfte schnell auf acht Kandidaten, als der Republikaner Dan Meuser seine Präsentation nutzte, um seinen Rückzug anzukündigen. "Die Leute sind wütend, die Leute sind frustriert, die Leute machen uns für die Missstände verantwortlich, und in gewisser Weise haben sie Recht. Also müssen wir reagieren. Wir müssen das in Ordnung bringen." Es sei an der Zeit, dass sich die Partei zusammenraufe.
Sechs Trump-Getreue unter Bewerbern
Sechs der verbliebenen acht neuen Kandidaten für das Amt des "Speakers" - Jack Bergman, Byron Donalds, Kevin Hern, Mike Johnson, Gary Palmer und Pete Sessions - wollten im Jahr 2020 Donald Trumps Wahlniederlage gegen US-Präsident Joe Biden kippen. Die beiden anderen Kandidaten, Tom Emmer und Austin Scott, stimmten damals nicht dafür, die Bestätigung des Wahlergebnisses zu blockieren.
Das Repräsentantenhaus ist seit dem 3. Oktober führungslos, nachdem der bisherige Vorsitzende Kevin McCarthy nach Fraktionskämpfen zwischen rechten Hardlinern und eher etablierten Republikanern über eine Zwischenfinanzierung der US-Regierung bis zum 17. November abgesetzt wurde.
Die Republikaner wollen nun heute um 9 Uhr (Ortszeit/15 MESZ) in einer geschlossenen Sitzung einen Kandidaten nominieren.