Ein Mann räumt per Fahrzeug nach dem Hurrikan Helene in Asheville, North Carolina, auf

Südosten der USA Bis zu 600 Vermisste nach Tropensturm "Helene"

Stand: 30.09.2024 22:13 Uhr

Mehr als 100 Todesopfer sind nach dem schweren Sturm "Helene" bestätigt. Doch die US-Regierung schätzt, dass es weitaus mehr Tote geben könnte. Bei 600 Menschen gibt es bislang keine Informationen zu ihrem Verbleib.

Schätzungen der US-Regierung zufolge könnten im Zuge des Sturms "Helene" im Südosten des Landes mehr Menschen ums Leben gekommen sein als bislang angenommen. "Bis zu 600 Leben könnten verloren sein", sagte die Heimatschutzberaterin des US-Präsidenten, Liz Sherwood-Randall, in Washington. Dies sei eine hohe Schätzung - aber derzeit lägen von 600 Menschen keine Nachrichten vor.

Die Zahl der von den Behörden in den verschiedenen Bundesstaaten bestätigten Todeszahlen lag am Nachmittag bei fast 110. Dem US-Sender CNN zufolge starben mindestens 115 Menschen in sechs Bundesstaaten.

Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h

US-Präsident Joe Biden kündigte an, nach dem Sturm so bald wie möglich in die von dem Unwetter verwüstete Region reisen zu wollen. Es handle sich nicht nur um einen "katastrophalen", sondern um einen "historischen" Sturm im Südosten der USA, sagte Biden im Weißen Haus. 

Millionen Betroffene litten zu Wochenbeginn noch unter den schweren Folgen des bisher stärksten Sturms in dieser Region. "Helene" war am Donnerstagabend (Ortszeit) als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde an der Golfküste im Nordwesten des Bundesstaats Florida auf Land getroffen. Kurz darauf wurde "Helene" zu einem Tropensturm heruntergestuft.

Abzug über die Appalachen

Die US-Bundesstaaten Florida, Georgia, North und South Carolina, Alabama und Tennessee riefen den Notstand aus. Tausende Menschen suchten Notunterkünfte auf. In der ganzen Katastrophenregion waren am Montag noch etwa zwei Millionen Menschen ohne Strom.

"Helene" zog weiter Richtung Norden über die Appalachen, bevor der Strum sich ganz auflöste. Dabei brachte er Starkregen mit sich - ganze Ortschaften wurden überschwemmt, Straßen weggespült, zahlreiche Menschen waren in ihren Häusern eingeschlossen. 

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 30. September 2024 um 22:15 Uhr.