Secret Service-Chefin Cheatle.

Nach Trump-Attentat Secret-Service-Chefin schließt Rücktritt aus

Stand: 16.07.2024 03:15 Uhr

Nach dem Attentat auf Trump hatte es heftige Kritik am Secret Service gegeben. Hinweisen auf den Schützen soll nicht nachgegangen worden sein. Die Chefin der Behörde lehnte einen Rücktritt nun aber ab.

Die Direktorin des US-Geheimdienstes Secret Service, Kimberly Cheatle, hat Fehler bei der Schießerei während einer Trump-Kundgebung eingeräumt, einen Rücktritt jedoch ausgeschlossen. "Ich bin die Direktorin des Secret Service, und es ist meine Aufgabe, sicherzustellen, dass wir eine Untersuchung durchführen und unseren Mitarbeitern die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen", erklärt Cheatle. Den Attentatsversuch bezeichnete die Geheimdienstchefin als "inakzeptabel".

Massive Kritik an Secret Service

Der Secret Service steht wegen des Schusswaffenvorfalls in der Kritik. Die Behörde hat eine umfassende Untersuchung des Vorfalls eingeleitet, um die genauen Umstände zu klären und mögliche Sicherheitslücken zu identifizieren.

Experten stellen vor allem die Frage, wie der mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 bewaffnete Täter unbemerkt auf das Fabrikdach in Butler im Bundesstaat Pennsylvania gelangen konnte, von wo aus er am Samstag die Schüsse auf Trump bei dessen Wahlkampf-Auftritt abfeuerte. Trump wurde dadurch leicht am Ohr verletzt.

Hinweisen nicht nachgegangen?

Das Gebäude, auf dem sich der Schütze befand, lag außerhalb der Sicherheitszone, die der Secret Service für Trumps Wahlkampfkundgebung eingerichtet hatte. Dabei befindet sich das Gebäude aber nur 150 Meter von der Stelle entfernt, wo das Podest für Trump errichtet wurde. Und von seinem Dach aus bestand ein freier Blick in Richtung des Ex-Präsidenten. 

Unter Druck bringen den Secret Service auch Berichte von Augenzeugen. Sie sagten, sie hätten den bewaffneten Mann auf dem Dach gesehen und die Sicherheitskräfte darauf hingewiesen. Diese hätten aber nicht reagiert.