Donald Trump bei Auftritt in Florida

US-Präsidentschaftswahl Trump steuert auf Sieg zu

Stand: 06.11.2024 09:30 Uhr

Donald Trump hat mit Pennsylvania einen besonders umkämpften Swing State mit 19 Wahlleuten gewonnen. Damit liegt der Republikaner nun weit vorn - nur noch wenige Stimmen fehlen ihm bis zum Sieg. Harris holte sich unterdessen Minnesota.

Der Republikaner Donald Trump hat bei der US-Präsidentschaftswahl auch im wichtigen Swing State Pennsylvania einen Sieg eingefahren. Wie Daten von Reuters/Edison Research zeigen, kommt Trump mit den 19 zusätzlichen Wahlleuten auf inzwischen insgesamt 266 Stimmen, nur noch vier fehlen ihm bis zum Gesamtsieg.

Zuvor hatte Trump bereits Erfolge in weiteren Swing States verbucht - North Carolina und Georgia gingen mit jeweils 16 Wahlleuten an den 78-Jährigen. Zudem hatte er die Staaten gewonnen, in denen sein Sieg ohnehin als sicher galt: So etwa Florida, Iowa und South Carolina.

Harris holt Minnesota - und sagt Auftritt ab

Auch die demokratische Kandidatin Kamala Harris hatte sich erwartungsgemäß in einer Reihe von Bundesstaaten durchgesetzt, unter anderem in New York, Massachusetts und Illinois. Auch New Jersey mit 14 Wahlleuten ging an die Demokratin. Zudem holte sie sich zehn Wahlleute des Swing States Minnesota. Insgesamt lag sie nach bisheriger Auszählung jedoch bei lediglich 219 Wahlleuten. Ihr Auftritt bei der Wahlparty der Demokraten in Washington wurde abgesagt.

"Sie werden heute Abend nichts von der Vizepräsidentin hören, aber Sie werden morgen von ihr hören", erklärte Cedric Richmond von der Harris-Kampagne. Es seien noch Stimmen auszuzählen, fügte er hinzu.

Bombendrohungen und Betrugsvorwürfe

Wegen der starken Polarisierung im Präsidentschaftswahlkampf fand die Wahl unter massiven Sicherheitsvorkehrungen statt. Wahlhelfer wurden mit Alarmknöpfen ausgestattet, bewaffnete Sicherheitskräfte auf Dächern postiert und in mehreren Bundesstaaten die Nationalgarde aktiviert.

Aufgrund von Bombendrohungen mussten in Georgia zeitweise mehrere Wahllokale evakuiert werden. Wie die örtlichen Polizeibehörden mitteilten, wurden mindestens zehn Wahllokale in den Bezirken Fulton und DeKalb nahe der Großstadt Atlanta geräumt und durchsucht.

Bombendrohungen gegen Wahllokale gab es auch in anderen Bundesstaaten, darunter Arizona und Pennsylvania. Viele dieser Drohungen schienen "von russischen E-Mail-Domains zu stammen", erklärte die Sprecherin der US-Bundespolizei FBI, Savannah Syms. Keine dieser Drohungen habe sich als glaubwürdig erwiesen, fügte sie hinzu. Die Öffentlichkeit solle aber "wachsam bleiben".

Wie schon vor vier Jahren behauptete Trump erneut, dass es "massiven Betrug" gebe - speziell sprach er von Philadelphia in Pennsylvania und Detroit in Michigan. Sicherheitskräfte seien auf dem Weg. In Philadelphia wies Staatsanwalt Larry Krasner die Behauptungen rasch als komplett unbegründet zurück, auch das Bürgermeisteramt von Detroit konnte sie nicht bestätigen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 06. November 2024 um 09:05 Uhr.