Feuer zerstört Küstenort Mehr als 50 Tote bei Buschbränden auf Hawaii-Insel
Bei Waldbränden auf Maui sind mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. Teile einer Kleinstadt wurden zerstört. Die Behörden rufen Urlauber zum Verlassen der zur Hawaii-Gruppe gehörenden Insel auf.
Bei den schweren Busch- und Waldbränden auf der Insel Maui im US-Bundesstaat Hawaii sind mindestens 53 Menschen ums Leben gekommen. Dies teilte Gouverneur Josh Green mit. Es sei zu befürchten, dass die Zahl der Todesopfer weiter steige. Zudem seien mehr als 1.000 Gebäude durch die Flammen zerstört worden, die in der historischen Kleinstadt Lahaina und Umgebung noch immer loderten, erklärte Green. Die Such- und Rettungseinsätze dauerten an.
Die Flammen zerstörten große Teile des bei Touristen beliebten Küstenorts. Betroffen war auch die Flaniermeile Front Street mit zahlreichen Geschäften und Restaurants, wie eine Sprecherin des Bezirks sagte. Für die beiden Bezirke Maui und Hawaii wurde der Notstand ausgerufen.
Bezirksverwaltung: Menschen sollen Maui verlassen
Der Sender "Hawaii News Now" berichtete, das Feuer in Lahaina sei weiter aktiv und außer Kontrolle. Zudem gebe es auf der Insel zwei weitere große Feuer, die nicht unter Kontrolle seien. Feuer wüteten auch auf der östlich gelegenen Nachbarinsel Hawaii, der größten Insel des gleichnamigen Bundesstaats.
Von Reisen nach Maui wurde abgeraten. "Dies ist kein sicherer Ort", warnte die stellvertretende Gouverneurin Sylvia Luke. Der Bezirk Maui rief Reisende auf, die Insel so schnell wie möglich zu verlassen. Es gebe freie Sitze auf Flügen vom Flughafen Kahului im Osten der Insel. Reisende müssten aber zuvor die Fluggesellschaften anrufen und reservieren. In West Maui gebe es allerdings weiter keinen Strom und auch keine Mobilfunk- oder Festnetzverbindungen.
US-Präsident Joe Biden sagte dem Bundesstaat Hawaii derweil Hilfe der Regierung zu. Die Nationalgarde und die Marine stehe den Einsatzteams zur Seite. Das Verkehrsministerium werde dabei helfen, Urlauber von Maui auszufliegen, hieß es in einer Mitteilung. Hawaiis Gouverneur Josh Green sprach von einer "schrecklichen Katastrophe"
Die Küstenstadt Lahaina liegt im Nordwesten der Hawaii-Insel Maui.
Hurrikan "Dora" facht Flammen an
Der Nationale Wetterdienst erklärte, Hurrikan "Dora", der in sicherem Abstand von etwa 800 Kilometern südlich an der hawaiianischen Inselkette vorüberzog, sei mitverantwortlich für Wind mit Böen von mehr als 120 Kilometern pro Stunde, der das Feuer anfachte, sowie für Stromausfälle. Löschhubschrauber mussten wegen des starken Windes am Boden bleiben.