Erdbeben in Afghanistan Zahl der Toten steigt auf 1150
Nach dem Erdbeben in Afghanistan ist nach Angaben der Taliban die Zahl der Toten auf 1150 gestiegen, 1600 Menschen wurden demnach verletzt. Unter den Trümmern Tausender zerstörter Häuser werden noch viele Opfer vermutet.
Die Zahl der Toten und Verletzten nach dem verheerenden Erdbeben in Afghanistan steigt mit dem Fortgang der Bergungs- und Rettungsarbeiten weiter.
Der Taliban-Direktor der staatlichen afghanische Nachrichtenagentur Bachtar, Abddul Wahid Rajan, sagte, die Zahl der Toten sei von 1000 auf 1150 gestiegen, die der Verletzten auf 1600.
Bei einem Nachbeben im nahezu gleichen Gebiet starben am Freitag fünf Menschen, Berichte über Verletzte und Schäden lagen zunächst nicht vor. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Nachbebens mit 4,3 an.
Das UN-Büro für die Koordination humanitärer Angelegenheiten sprach von 770 Toten. Staatliche afghanische Medien berichteten, bei dem Beben der Stärke 6 vom Mittwoch seien rund 3000 Häuser zerstört oder schwer beschädigt worden.
Weitere Opfer in abgelegenen Dörfern vermutet
Laut den UN ist das ganze Ausmaß des Bebens immer noch nicht absehbar. In zahlreichen entlegenen Dörfern seien immer noch keine Helfer gewesen. Unter den Trümmern werden noch viele Opfer vermutet.
Die Naturkatastrophe traf das Land mit 38 Millionen Einwohnern mitten in einer schweren Wirtschaftskrise, die bereits Millionen von Menschen in tiefe Armut gestürzt hat. Mehr als eine Million Kinder sind von schwerer Unterernährung bedroht.
Mit Informationen von Peter Hornung, ARD-Studio Neu-Delhi