Zyklon "Sitrang" Tote und Stromausfälle in Bangladesch
Der Zyklon "Sitrang" hat in Bangladesch eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Mindestens 28 Menschen starben, fünf Millionen sind noch immer ohne Strom. Die Intensität und Häufigkeit solcher Stürme nimmt zu, sagen Wissenschaftler.
Im Süden von Bangladesch sind beim Durchzug von Zyklon "Sitrang" mindestens 28 Menschen gestorben, fünf Millionen sind zudem noch immer ohne Strom.
Auf der Suche nach überlebenden Besatzungsmitgliedern eines im Wirbelsturm gesunkenen Baggerbootes konnten die Rettungskräfte vier von ihnen nur noch tot bergen, vier weitere werden noch vermisst.
Zyklon vernichtet zahlreiche Ernten und Fischfarmen
Hilfsorganisationen wie die katholische Caritas und die Behörden haben bereits Hilfsaktionen für die Betroffenen des Zyklons gestartet. Caritas-Regionaldirektor Francis Bapari sagte dem asiatischen Pressedienst Ucanews: "Wir schätzen jetzt das Ausmaß der Schäden ab. Dementsprechend werden wir dann über unser nationales Büro internationale Spenderorganisationen um Hilfe bitten." Der Wirbelsturm habe auch Ernten vernichtet.
Nach einer ersten Schätzung des Landwirtschaftsministeriums sind in 13 heimgesuchten Regionen elf Prozent der Ernte betroffen. In der Region Khulna seien zudem mehr als 191.000 Hektar Fischfarmen von den sintflutartigen Regenfällen und hohen Wellen des Golfs von Bengalen weggespült worden.
Regierung: Rund 10.000 zerstörte oder beschädigte Häuser
"Sitrang" war am Montag mit Windgeschwindigkeiten von etwa 90 Kilometern pro Stunde über die südliche Küstenregion hinweggefegt. Die Auswirkungen des Sturms waren noch in der Hunderte Kilometer entfernten Hauptstadt Dhaka deutlich zu spüren.
Rund eine Million Menschen konnten zuvor rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Sie durften am Mittwoch wieder in ihre Wohnorte zurückkehren, vielerorts bot sich ein Bild der Zerstörung. Die Regierung sprach von rund 10.000 zerstörten oder beschädigten Häusern.
Zyklone sind in dieser Weltregion eine stetige Bedrohung, aber ihre Intensität und Häufigkeit nimmt nach Einschätzung von Wissenschaftlern zu. Zugleich konnte in den vergangenen Jahren die Zahl der Todesopfer durch bessere Evakuierungspläne und Wettervorhersagen stark reduziert werden.