Taifun "Yagi" wütet in China Hunderttausende suchen Schutz vor Tropensturm
Auf den Philippinen sind wegen "Yagi" mehrere Menschen gestorben. Nun erreicht der Taifun den Süden Chinas und versetzt etwa eine Million Menschen in Alarmbereitschaft. Und auch in Vietnam bereitet man sich bereits vor.
Der starke Taifun "Yagi" ist mit heftigen Regenfällen und peitschenden Winden auf die chinesische Tropeninsel Hainan getroffen. Nachdem "Yagi" auf den Philippinen gewütet und mehrere Todesopfer gefordert hat, herrscht nun im Süden Chinas höchste Alarmbereitschaft. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, wurden etwa eine Million Menschen in Sicherheit gebracht.
"Yagi" habe sich demnach über dem Südchinesischen Meer zu einem Super-Taifun mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde entwickelt. Es werde demnach wahrscheinlich der schwerste Sturm seit zehn Jahren in der Region. Ausläufer von "Yagi" wüteten bereits seit Stunden auf Hainan und der benachbarten Festlandprovinz Guangdong.
Starke Regenfälle, aber keine größeren Schäden
Die chinesische Zentralregierung entsandte Task Forces in die Region, um die Hochwasser- und Taifunpräventionsarbeiten zu leiten. In Hainan wurden knapp 420.000 Menschen in Sicherheit gebracht, in Guangdong rund 570.000, wie Xinhua berichtete.
Zuvor war "Yagi" bereits in größerer Entfernung Richtung Westen an der südchinesischen Küste vorbeigezogen. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong gab es in der Nacht teils starke Regenfälle, größere Schäden wurden jedoch nicht gemeldet. Flüge wurden gestrichen, auch die meisten Schulen blieben am Freitag geschlossen.
Urlauber sollen in Vietnam extrem vorsichtig sein
In Vietnam, wo der Taifun am Samstag erwartet wird, herrscht hingegen seit Tagen Alarm. Zahlreiche Soldaten und Helfer wurden abgestellt, um schnell auf den Sturm und seine Folgen reagieren zu können. Vier Flughäfen, darunter auch in der Hauptstadt Hanoi, werden am Samstag vorsorglich geschlossen.
Auch die weltberühmte Halong-Bucht mit ihren Tausenden aus dem Meer ragenden Kalksteinfelsen könnte betroffen sein. Die Betreiber von Boots-Touren für Touristen setzten diese für das Wochenende vorsorglich aus. Die deutsche Botschaft warnte vor "lebensbedrohlichen Sturmfluten", Überschwemmungen und Erdrutschen. Urlauber im Land sollten extrem vorsichtig sein.