Nach Großangriff auf Israel Familien der Geiseln dringen auf schnelle Hilfe
Eindringlich haben sich Angehörige der deutschen Hamas-Geiseln an Bundestagspräsidentin Bas gewandt. Bei einem Treffen im Bundestag forderten sie mehr Unterstützung. Deutschland müsse aktiv und schnell handeln.
Angehörige deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, die von der militant-islamistischen Hamas entführt wurden, haben bei einem Treffen mit Bundestagspräsidentin Bärbel Bas um mehr Unterstützung Deutschlands gebeten.
"Wir sprachen darüber, dass wir wirklich erwarten, dass Deutschland nicht nur auf der Seite Israels steht und sich auf unsere Seite stellt, sondern aktiv handelt und eine Rolle in diesem Krieg übernimmt", sagte die Angehörige Roni Roman nach dem Treffen mit der SPD-Politikerin im Deutschen Bundestag. Ihre Schwester und deren Kind gehören zu den Entführten.
Bundestagspräsidentin Bas sprach mit den Angehörigen der Entführten im Bundestag.
Angehörige: Deutschland muss schnell handeln
Roman forderte Deutschland auf, unverzüglich humanitäre Hilfe bereitzustellen, um sicherzustellen, dass die Entführten medizinisch versorgt werden können. Sie betonte die Notwendigkeit, Lebenszeichen von den Entführten zu erhalten und sie sofort nach Deutschland zurückzubringen. "Wir brauchen Deutschland wirklich, um schnell zu handeln", betonte sie. "Uns läuft die Zeit davon. Es gibt Familienmitglieder, von denen wir wissen, dass sie entführt wurden, aber wir wissen seit einigen Wochen nicht, wie es ihnen geht."
Die Zahl der Geiseln nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel liegt nach israelischen Angaben bei mehr als 200. Bisher seien Familien von 203 Menschen über die Entführung ihrer Angehörigen in den abgeriegelten Gazastreifen informiert worden, bestätigte die Armee. Darunter sind nach Angaben des deutschen Außenministeriums acht Deutsche, mit denen die Bundesregierung allerdings keinen Kontakt hat.