Selenskyj beim G7-Gipfel Kampfjet-Diskussion nimmt Fahrt auf
Es ist ein Besuch mit Symbolkraft: Der ukrainische Präsident Selenskyj ist heute zu Gast beim G7-Gipfel in Hiroshima. Im Gepäck: die Forderung nach Kampfjets westlicher Bauart. Die USA haben zugesagt, ukrainische Piloten auszubilden.
Nach der Zwischenstation im saudi-arabischen Dschidda ist Wolodymyr Selenskyj nun tatsächlich persönlich nach Hiroshima gereist. Damit bekommt auch die Debatte um die etwaige Lieferung von Kampfjets westlicher Bauart, also etwa der US-amerikanischen F-16, eine ganz neue Dynamik. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte, noch bevor die Entscheidung öffentlich wurde, bereits erklärt:
"Wir haben hier noch einmal versichert, dass wir der Ukraine die notwendige Unterstützung geben werden, so lange wie das erforderlich ist - mit humanitären Mitteln, mit finanziellen Mitteln, aber auch mit Waffenlieferungen", so Scholz.
USA wollen ukrainische Piloten ausbilden
Zu den Waffenlieferungen könnten in der Zukunft nun eben auch F-16 oder andere Kampfjets westlicher Bauart gehören, bislang werden von der Ukraine nur Jets östlicher Bauart geflogen. Aus US-Regierungskreisen war zu hören, dass Präsident Joe Biden die G7 in Hiroshima informiert habe, die Ausbildung ukrainischer Piloten an den F-16-Maschinen zu unterstützen. Über die Lieferung der Flugzeuge werde später entschieden.
Selenskyj dürfte die Zusage aus den USA dennoch freuen, hatte er doch schon länger auf weitere Waffenlieferungen gedrungen. Auf Twitter erklärte der ukrainische Präsident jedenfalls, er begrüße die historische Entscheidung der USA und zähle darauf, die praktische Umsetzung beim Treffen in Hiroshima zu diskutieren.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hatten wir Lars Klingbeil irrtümlicherweise als SPD-Generalsekretär bezeichnet. Das haben wir korrigiert.
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