Im Bundesstaat Sikkim Mindestens fünf Tote nach Sturzflut in Indien
Nach einer Sturzflut in Indien sind nach Angaben der Armee mindestens fünf Tote gefunden worden. 23 Soldaten werden noch vermisst. Dabei wird die Suche durch schlammigen Boden erschwert.
Plötzlich einsetzende Regenfälle haben im nordöstlichen Bundesstaat Sikkim in Indien verheerende Sturzfluten ausgelöst. Mindestens fünf Zivilisten kamen dabei ums Leben, teilte die indische Armee mit. Fünf Leichen seien in den Regionen Golitar und Singtam geborgen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Press Trust of India unter Berufung auf den Verwaltungsbeamten Mahendra Chettri.
23 Soldaten werden nach Angaben der Armee vermisst. Mehrere Militärfahrzeuge sind demnach überspült worden, die Rettungsarbeiten dauern an.
Matschiger Boden erschwert Suche nach Vermissten
Wie ein Sprecher des indischen Verteidigungsministeriums mitteilte, erschwert der matschige Boden die Suche nach den Vermissten im Bundesstaat Sikkim. Fahrzeuge blieben im Schlamm stecken. Die Wetterbehörde warnte vor Erdrutschen. Die Schulen in Teilen des Bundesstaates sollen bis Ende Woche geschlossen bleiben, berichteten örtliche Medien.
Nach einer Sturzflut in Indien werden Menschen aus dem Muguthang-Tal von einem Bagger evakuiert.
Sikkims Hauptstadt Gangtok abgeschnitten
Armeesprecher Anjan Basumatary sagte, die Hauptstraße, die Sikkim mit dem Bundesstaat Westbengalen verbindet, sei bei dem starken Regen weggerissen worden. Sikkims Hauptstadt Gangtok sei völlig abgeschnitten.
Karte mit der indischen Region Sikkim und der Stadt Gangtok
Starkregen über dem Lhonak-See war der Hauptauslöser für die Überschwemmungen in einem Tal etwa 150 Kilometer nördlich von Gangtok nahe der Grenze zu China. In Berichten örtlicher Medien hieß es zudem, in der Nacht habe der starke Regen zu einem starken Pegelanstieg des Flusses Teesta geführt. Behörden von Sikkim riefen Anwohner auf, nicht in die Nähe des Flusses zu gehen. In der betroffenen Region dürften etwa 15.000 Menschen leben.
Der Starkregen legt auch andere Teile des Landes lahm: Es kommt zu Flugbehinderungen, weil in einigen Landesteilen ebenfalls heftige Regenfälle erwartet werden.