Allianz aus Schwellenländern Indonesien wird Vollmitglied der BRICS-Gruppe
Indonesien ist nun offizielles Mitglied der BRICS-Gruppe, zu der auch Russland, Indien, China und Südafrika gehören. Die Kandidatur wurde bereits 2023 gebilligt, nun hat das Land den Beitritt formell vollzogen.
Indonesien ist das neueste Vollmitglied der BRICS-Gruppe. Das Land teile mit den anderen Mitgliedstaaten das Ziel, internationale Institutionen zu reformieren, teilte das brasilianische Außenministerium mit. Zudem werde Indonesien einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Zusammenarbeit im globalen Süden leisten.
Kandidatur bereits länger gebilligt
Brasilien, das derzeit den Vorsitz der Gruppe innehat, gehört gemeinsam mit Russland, Indien, China und Südafrika zu den Gründungsmitgliedern der Organisation.
Bereits im August 2023 hatten die BRICS-Staaten die Kandidatur Indonesiens gebilligt. Doch Indonesien, das viertbevölkerungsreichste Land der Welt, hatte sich erst nach der Bildung der neuen Regierung im vergangenen Jahr dafür entschieden, der Gruppe formal beizutreten.
Gegengewicht zum Westen
Die BRICS-Gruppe war ursprünglich gegründet worden, um die Dominanz des Westens in globalen Angelegenheiten zu verringern und eine multipolare Weltordnung zu schaffen.
Auch ihre Abhängigkeit vom US-Dollar als globale Leitwährung möchten die BRICS-Länder reduzieren. Zuletzt hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Gruppe im Jahr 2024 zu einem Gipfel im russischen Kasan getroffen.
Weitere Länder streben Beitritt an
Seit seiner Gründung wächst das Interesse weiterer Staaten an der Organisation. Anfang 2024 kamen Äthiopien, Iran, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate hinzu. Bei weiteren Ländern - der Türkei, Malaysia und Aserbaidschan - steht eine Aufnahme aktuell noch aus.