Drohungen aus dem Iran USA sichern Israel "eiserne Unterstützung" zu
Nach jüngsten Drohungen aus dem Iran, israelische Ziele anzugreifen, warnen die USA ihr Botschaftspersonal vor Angriffen. Israel ist nach eigener Aussage auf einen möglichen Angriff vorbereitet.
Nach Drohungen durch den Iran haben mehrere Spitzenvertreter der USA sich an die Seite ihres Verbündeten Israel gestellt. Verteidigungsminister Lloyd Austin habe im Gespräch mit seinem israelischen Kollegen Joav Gallant "die eiserne Unterstützung der USA für Israels Verteidigung" bekräftigt, teilte das Pentagon mit. Zuvor hatte sich US-Präsident Joe Biden ähnlich geäußert.
Es war bereits das zweite Mal in dieser Woche, dass die beiden Verteidigungsminister miteinander telefonierten. Hintergrund sind jüngste Drohungen aus Teheran, Vergeltung für einen mutmaßlich israelischen Angriff auf ein iranisches Botschaftsgebäude in Damaskus üben zu wollen. Am 1. April waren dort unter anderem zwei Generäle der iranischen Revolutionsgarden getötet worden. Irans geistlicher Führer Ayatollah Ali Khamenei hatte den Angriff mit einem Angriff auf iranisches Territorium gleichgesetzt und angekündigt, Israel müsse bestraft werden.
Israels Militär sieht sich für Angriff gewappnet
Israel ist nach eigener Aussage auf einen möglichen Angriff vorbereitet. "Ein direkter iranischer Angriff wird eine angemessene israelische Antwort gegen den Iran erfordern", sagte Galant in dem Gespräch mit Austin. Armeesprecher Daniel Hagari sagte: "Wir sind für einen Angriff und die daraus folgende Verteidigung bereit", Israel könne sich zudem auf seine strategischen Partner verlassen.
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der US-Botschaft in Israel und ihre Familien dürfen sich aufgrund der angespannten Sicherheitslage nicht mehr frei bewegen. Ihnen sei bis auf Weiteres untersagt, außerhalb der Großräume der Städte Tel Aviv, Jerusalem und Be’er Scheva im Süden des Landes zu reisen, teilte die Botschaft in Jerusalem auf ihrer Internetseite mit. "Das Sicherheitsumfeld bleibt komplex und kann sich je nach politischer Lage und aktuellen Ereignissen schnell ändern", hieß es weiter.
Blinken fordert andere Staaten auf, den Iran zu besänftigen
Auch US-Außenminister Antony Blinken äußerte sich zu den Spannungen. Er rief seine Amtskollegen in China, der Türkei und Saudi-Arabien dazu auf, den Iran von einer Eskalation abzuhalten. Eine Reihe von Telefonaten hätten in den vergangenen 24 Stunden stattgefunden, teilte ein Sprecher Blinkens in Washington mit.
Ähnliche Gespräche würden mit europäischen Verbündeten und Partnern geführt. "Eine Eskalation liegt nicht im Interesse des Irans. Sie liegt nicht im Interesse der Region. Und sie liegt nicht im Interesse der Welt", sagte der Sprecher zu den Drohungen.