Mini-Raumschiff "SLIM" Unklarheiten nach japanischer Mondlandung
Der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa ist es gelungen, eine Mondsonde weich auf dem Erdtrabanten zu landen. Ob die Mission ein voller Erfolg wird, ist aber offen: Es gibt Probleme mit der Stromversorgung.
Nach der ehemaligen Sowjetunion, den USA, China und Indien ist Japan das fünfte Land, dem eine Landung auf dem Mond geglückt ist. Das unbemannte Mini-Raumschiff "SLIM" ist nach Angaben der japanischen Raumfahrtbehörde Jaxa weich aufgesetzt.
Allerdings kam es zu Problemen bei der Stromversorgung. Das Solarpanel arbeite nicht, erklärte Jaxa. Nach Stand der Erkenntnisse sei es aber nicht beschädigt. Ob eine ungünstige Ausrichtung oder andere Probleme vorliegen, ist bisher unklar. Der Lander kommuniziere aber bisher noch mit der Bodenstation, es würden Daten empfangen. Die Kapazität der Batterie reiche voraussichtlich noch für einige Stunden.
Weitere Erkenntnisse seien mit der Auswertung weiterer Daten zu erwarten.
Ob die unbemannte Landung wie geplant innerhalb einer Zone von 100 Metern erfolgte, kann laut Jaxa noch nicht gesagt werden. Wenn alles nach Plan gelaufen ist, ist das 2,40 Meter lange und 1,70 Meter breite Raumfahrzeug im Shioli-Krater gelandet, der einen Durchmesser von weniger als 300 Metern hat. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dort der Mondmantel, die noch kaum erforschte Schicht unter der Kruste, von der Oberfläche aus zugänglich ist.
Im April vergangenen Jahres war ein japanisches Privatunternehmen bei einer ähnlichen Mission gescheitert. Als Grund hatte das Unternehmen Ispace eine fehlerhafte Höhenberechnung des Landegeräts angegeben.
Anfang vergangener Woche misslang es dem US-Unternehmen Astrobotic, den Lander "Peregrine" auf den Mond zu bringen. Es wäre die erste private Landung dort gewesen.