Ein Retter begleitet Bewohner in Wayanad im indischen Bundesstaat Kerala

Nach Monsun-Regenfällen Tote durch Erdrutsche im Süden Indiens

Stand: 30.07.2024 11:16 Uhr

Nach heftigen Regenfällen im südindischen Bundesstaat Kerala ist es zu mehreren Erdrutschen gekommen. Mehrere Menschen starben, viele werden vermisst. Die Rettungsarbeiten werden durch das Wetter behindert.

Ein heftiger Monsunregen im Süden Indiens hat Erdrutsche ausgelöst. DIe Zahl der Toten liegt inzwischen bei mindestens 45. Es werden noch viele weitere Verschüttete in dem betroffenen Bezirk Wayanad befürchtet.

Hunderte Menschen werden zudem laut Angaben der Armee und Medienberichten vermisst, möglicherweise sind sie noch unter den Erdmassen in dem hügeligen Gebiet verschüttet. Demnach hatten gleich mehrere Erdrutsche Dörfer getroffen, Straßen waren zum Teil unterbrochen.

Rettungsarbeiten durch Wetter behindert

Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde behinderten heftige Regenfälle und schlechte Internetverbindungen die Rettungsarbeiten erheblich. Fernsehbilder zeigten Wassermassen, die durch Felsen und umgestürzte Bäume flossen, sowie zahlreiche zerstörte Häuser. Zwei Hubschrauber der indischen Luftwaffe wurden zur Unterstützung der Rettungsarbeiten entsandt. Mehr als 200 Soldaten seien im Einsatz, teilte die Armee mit.

Karte: Bundesstaat Kerala, Indien

Im südlichen Bundesstaat Kerala sind nach den Erdrutschen auch Soldaten der indischen Armee an den Rettungsarbeiten beteiligt.

Monsun-Regenfälle lösten Erdrutsche aus

Ausgelöst wurden die Erdrutsche durch heftige Monsun-Regenfälle im südlichen Bundesstaat Kerala. Die örtliche Katastrophenschutzbehörde rechnete mit weiteren Regenfällen und starkem Wind in dem Bundesstaat.

In Südasien gibt es von Juni bis September Monsun-Regenfälle, die wichtig zum Auffüllen von Wasservorräten sind. Sie sorgen jedoch auch regelmäßig für Überschwemmungen und Zerstörung. Forschern zufolge führt der menschengemachte Klimawandel zu stärkeren und schwerer vorauszusagenden Regenfällen.