Krieg in Nahost Offenbar Verhandlungen über Feuerpause
Medienberichten zufolge vermittelt Katar zwischen Israel und der Hamas, um eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln zu erreichen. Erneut flohen Tausende aus dem Norden in den Süden des Gazastreifens.
Medien in Israel berichten von Verhandlungen mit der Terrororganisation Hamas unter Federführung von Katar: Im Gespräch ist demnach eine Feuerpause von ein bis zwei Tagen gegen die Freilassung von zehn bis 15 Geiseln. Eine Vereinigung, der sich zahlreiche Angehörige von Geiseln in Israel angeschlossen haben, besteht allerdings darauf, dass bei einer Feuerpause alle Geiseln freikommen.
Unterdessen zerstörte das israelische Militär nach eigenen Angaben zahlreiche Tunnel im Norden des Küstenstreifens. Einen Tunnel habe man in der Nähe einer Schule des UN-Hilfswerks für Palästinaflüchtlinge gefunden. Auch seien Wasservorräte und Sauerstoffgeräte in Tunneln gefunden worden, so ein Sprecher. Seit Kriegsbeginn hat die Armee eigenen Angaben zufolge bereits 130 Tunneleingänge der Hamas zerstört.
"Die Palästinenserfrage wieder auf den Tisch gebracht"
Erneut folgten viele Menschen dem Aufruf Israels, in den Süden des Gazastreifens zu gehen. Während das israelische Militär von 50.000 Menschen sprach, lag den Vereinten Nationen keine genaue Zahl vor. Am Tag zuvor waren es nach UN-Angaben aber etwa 15.000 gewesen.
Für Aufsehen sorgt in Israel ein Interview der "New York Times" mit einem führenden Hamas-Vertreter. Er sagte, mit dem Terrorangriff auf Israel am 7. Oktober habe die Hamas den Plan verfolgt, einen dauerhaften Krieg mit Israel auszulösen. Es sei notwendig gewesen, "die gesamte Gleichung zu ändern und nicht nur einen Zusammenstoß zu haben", erklärte Chalil al-Haja von der Hamas-Führung in Doha. "Es ist uns gelungen, die Palästinenserfrage wieder auf den Tisch zu bringen, und jetzt kommt niemand mehr in der Region zur Ruhe."