Paralympics Russland und Belarus doch ausgeschlossen
Russland und Belarus dürfen wegen des Ukraine-Kriegs nun doch nicht an den morgen beginnenden Winter-Paralympics in Peking teilnehmen. Das IPC revidierte nach massiver Kritik seine gestrige Entscheidung.
Athleten und Athletinnen aus Russland und Belarus werden nicht an den Winter-Paralympics in Peking teilnehmen können. Dies teilte das Internationale Paralympische Komitee (IPC) mit. Grund ist der Einmarsch Russlands in der Ukraine mit.
Die Entscheidung kommt nur einen Tag, nachdem das IPC den Athleten aus den beiden Ländern grünes Licht für die Teilnahme als Neutrale gab. Begründung war, dass sich der Dachverband an seine Regeln gehalten habe und dass "die Athleten nicht die Aggressoren" seien.
"Nach einer eigens einberufenen Sitzung hat der IPC-Vorstand beschlossen, den Athleten die Teilnahme an den Paralympischen Winterspielen 2022 in Peking zu verweigern", teilte das IPC in einer Erklärung mit.
Gefahr der Rufschädigung
Die ursprüngliche Entscheidung war heftig kritisiert worden. Laut IPC ist es offensichtlich, dass viele Athletinnen und Athleten sich weigern würden, gegen Sportlerinnen und Sportler aus Russland oder aus Belarus anzutreten. Dies würde zu einem Chaos bei den Paralympics führen und den Ruf schädigen.
IPC-Präsident Andrew Parsons erklärte; "In den letzten 12 Stunden hat sich eine überwältigende Anzahl von Mitgliedern mit uns in Verbindung gesetzt." Sie hätten mitgeteilt, dass die gestrige IPC-Entscheidung schwerwiegende Folgen haben könnte.
Parsons fügte hinzu: "Klar ist, dass uns die schnell eskalierende Situation so kurz vor dem Beginn der Spiele in eine einzigartige und unmögliche Lage gebracht hat." Das IPC schließt sich damit Sportarten wie Fußball, Leichtathletik, Basketball, Hockey und anderen an, in denen pauschale Sperren gegen Russen und Belarus verhängt wurden.
Eröffnung der Paralympics am Freitag
Die Winter-Paralympics werden am Freitag eröffnet und enden am 13. März. Parsons wandte sich auch an die Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus. "An die Para-Sportler aus den betroffenen Ländern: Es tut uns sehr leid, dass Sie von den Entscheidungen betroffen sind, die Ihre Regierungen letzte Woche getroffen haben, um den olympischen Waffenstillstand zu brechen. Sie sind Opfer der Handlungen Ihrer Regierungen."