Nachfolge von Johnson Tugendhat ist ausgeschieden
Brexit-Gegner und Johnson-Kritiker - damit stach Tom Tugendhat aus dem Feld der Bewerberinnen und Bewerber um die Nachfolge von Boris Johnson hervor. Nun schied er bei der dritten Abstimmungsrunde der Tory-Fraktion aus.
Im Auswahlverfahren für den Parteivorsitz der britischen Torys ist mit Tom Tugendhat ein weiterer Kandidat ausgeschieden. Tugendhat bekam bei der dritten Wahlrunde die Stimmen von nur 31 Abgeordneten der Fraktion. Noch im Rennen sind der Ex-Finanzminister Rishi Sunak (115 Stimmen), Penny Mordaunt (82 Stimmen), Außenministerin Liz Truss (71 Stimmen) und Kemi Badenoch (58 Stimmen).
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses Tugendhat ist ein Gegner des Brexits und grenzte sich einziger der Kandidatinnen und Kandidaten deutlich von Johnson ab - und galt deshalb als aussichtslos.
Über letzte Kandidaten entscheidet Parteibasis
Nach den nächsten Abstimmungsrunden am Mittwoch sollen nur noch zwei Kandidaten übrig sein. Über sie soll dann die Parteibasis in einer Stichwahl bis zum 5. September entscheiden. Der oder die Siegerin beerbt Boris Johnson als Parteichef und damit auch als Premierminister Großbritanniens.
Als Favorit gilt bislang Sunak, der bei der Abstimmung erneut die meisten Stimmen erhielt. Er und Außenministerin Truss, der ebenfalls gute Chancen eingeräumt werden, zogen ihre Zusage für eine geplante TV-Debatte zurück, woraufhin der Sender Sky News die gesamte Veranstaltung absagte.