Italien Generalstreik gegen Meloni-Regierung
Italiens Gewerkschaften sind unzufrieden mit der Wirtschaftspolitik von Ministerpräsidentin Meloni. Nun rufen sie zum Protest auf. Betroffen sind unter anderem Nah- und Flugverkehr, aber auch Schulen und Krankenhäuser.
Mit einem Generalstreik haben Italiens Gewerkschaften gegen die seit einem Jahr amtierende Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mobilgemacht. Betroffen waren neben der Bahn und dem öffentlichen Nahverkehr auch Schulen, Krankenhäuser, Autobahnen und Flughäfen. Die staatliche Fluggesellschaft Ita musste nach eigenen Angaben mindestens 20 Flüge streichen.
Der Streik richtet sich insgesamt gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung unter Ministerpräsidentin Meloni, der Vorsitzenden der rechtsnationalen Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens). Zu den Forderungen der Gewerkschaften gehören Lohnerhöhungen zum Ausgleich der Inflation sowie die Einführung eines staatlichen Mindestlohns.
Behinderungen im Nahverkehr
In Rom und anderen Großstädten gab es im morgendlichen Berufsverkehr eine Mindestversorgung mit Metros, Bussen und Bahnen. Trotzdem kam es zu erheblichen Behinderungen. Unklar war zu Beginn, in welchem Umfang die Streikaufrufe in anderen Bereichen befolgt wurden.
Die Koalition aus drei Rechtsparteien ist an diesem Sonntag genau ein Jahr im Amt. In den Umfragen liegen die Fratelli d'Italia mit etwa 28 Prozent weit vor den anderen Parteien von links und rechts.