
Tote und Vermisste Flüchtlingsboot im Mittelmeer gesunken
Die Fluchtroute über das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten der Welt. Erneut ist hier nun ein Schlauchboot bei der Überfahrt gesunken. Mehrere Tote wurden geborgen. Nach etwa 40 Menschen wird noch gesucht.
Vor der italienischen Küste ist ein Schlauchboot mit mehr als 50 Menschen an Bord gesunken. Nach bis zu 40 Personen werde noch gesucht, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit.
Zehn Menschen seien gerettet und auf die Insel Lampedusa gebracht worden - sie wurden auf einem Beiboot entdeckt. Dort fanden die Rettungskräfte auch sechs Leichen, alles Männer. Das Rote Kreuz erklärte, die Geretteten, unter ihnen vier Frauen, seien in guter körperlicher Verfassung und würden psychologisch betreut.
Erschwerte Suche nach Überlebenden
Die Suche nach weiteren Überlebenden wird nach italienischen Angaben durch hohe Wellen erschwert. Vermutet wird, dass viele Menschen ins Wasser gefallen sind. Die Überlebenschancen werden als gering eingeschätzt.
Überlebende berichteten laut UNHCR, das Schlauchboot sei am Dienstagabend von der tunesischen Hafenstadt Sfax aus in See gestochen. Wenige Stunden später habe es Luft verloren. Die Insassen stammten aus Kamerun, der Elfenbeinküste, Guinea und Mali.
Mittelmeer ist gefährliche Fluchtroute
Auf der gefährlichen Überfahrt aus dem Nahen Osten oder Afrika nach Europa kommen immer wieder Menschen ums Leben. Nach UN-Schätzungen ertranken vergangenes Jahr mehr als 2.200 Flüchtlinge oder wurden als vermisst gemeldet. Befürchtet wird, dass die tatsächlichen Zahlen noch höher liegen.