Nachtclub in Norwegen Tote und Verletzte nach Schüssen in Oslo
In Oslo sind in einem Nachtclub zwei Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Der Club ist bei Homosexuellen beliebt. Heute soll in Oslo die Pride-Parade stattfinden.
Bei Schüssen in einem Nachtclub in der norwegischen Hauptstadt Oslo sind zwei Menschen getötet worden. Es habe zudem mehrere Schwerverletzte gegeben, twitterte die Polizei in Oslo.
Kurz nach dem Vorfall sei ein Mensch in der Nähe des Tatorts festgenommen worden. Einsatzleiter Tore Barstad sagte laut norwegischem Sender NRK, alles deute darauf hin, dass es sich um einen Einzeltäter handele. Es habe drei Schwerverletzte gegeben. 14 Menschen seien medizinisch versorgt worden.
Vorfall nicht als terroristisch eingestuft
NRK zufolge gab es mindestens drei Tatorte. Zum Motiv des Vorfalls gab es keine Angaben. Derzeit werde der Vorfall aber nicht als terroristisch eingestuft. Angaben zum Alter oder zur Identität des Festgenommenen machte die Polizei nicht. Der Festgenommene habe sich bislang nicht geäußert. Die Polizei habe seine Wohnung durchsucht, berichtete NRK. Bei dem Angriff seien Schusswaffen verwendet worden, von denen zwei sichergestellt worden seien, zitierte NRK Barstad.
Ein Reporter war Augenzeuge und erzählte, er habe einen Mann mit Tasche zu dem Tatort kommen sehen, er habe eine Waffe genommen und begonnen zu schießen. Im Nachtclub habe es eine Panik gegeben, zitiert der Sender einen anderen Augenzeugen.
"Meistbesuchter schwuler Ort in Norwegen"
Der "London Pub" befindet sich in einer beliebten Straße im Zentrum von Oslo und bezeichnet sich selbst als den "meistbesuchten schwulen Ort in Norwegen". Die Zeitung Aftenposten berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, Zivilisten hätten bei der Festnahme des Verdächtigen geholfen.
Heute soll in Oslo eigentlich die Pride-Parade zum 40. Mal stattfinden. Derzeit prüft die Polizei, ob der Vorfall Folgen für die Veranstaltung hat.