Verdacht auf Goldschmuggel Russischer Zoll nimmt Deutschen bei Einreise fest
Nach seiner Einreise nach Russland ist dort ein Deutscher festgenommen worden. Laut russischen Angaben hatte er Gold im Wert von fast 900.000 Euro dabei - und nicht deklariert. Ihm droht nun ein Strafverfahren und möglicherweise auch Haft.
Ein deutscher Staatsbürger ist in Russland nach Angaben lokaler Behörden wegen mutmaßlichen Goldschmuggels festgenommen worden. Der Mann soll versucht haben, Gold im Wert von mehr als 90 Millionen Rubel (etwa 876.000 Euro) nach Russland zu bringen, teilten die Zollbehörden in der Stadt Pskow mit.
Russische Beamten hätten den 58-Jährigen gestoppt, der in seinem Wohnmobil 13 Kilogramm Feingold transportiert haben soll. Er war demnach von Estland kommend eingereist. Die Goldbarren hatten laut russischen Angaben unterschiedliche Größen und trugen Prägestempel eines westlichen Unternehmens. Der Mann habe die Wertsachen nicht deklariert.
Zoll findet Goldbarren in Schrank
Laut Zollmitteilung hatten die Beamten den Wohnwagen durchsucht. Dabei hatten sie in einem Schrank die rechteckigen Metallbarren gefunden. Anschließend seien bei einer Durchsuchung der Privatsachen des Mannes auch kleinere Goldbarren gefunden worden, hieß es.
Warum der Mann Gold in dieser Menge einführen wollte, ist unklar. Auch zu seiner Identität machten die russischen Behörden keine näheren Angaben. Das Auswärtige Amt in Berlin äußerte sich bislang nicht zu dem Fall.
Für zollfreie Einfuhren gilt in Russland ein Grenzwert von 10.000 Euro. Für Goldausfuhren aus Russland bestehen wie für viele Rohstoffe zudem Sanktionen der Europäischen Union.
Bis zu fünf Jahren Haft möglich
Dem 58-Jährigen droht nun ein Strafverfahren wegen Schmuggels von strategisch wichtigen Waren. Er sei zunächst unter Hausarrest gestellt worden, hieß es in der Zollmitteilung weiter. Im Fall einer Verurteilung droht ihm eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren samt Strafe bis zu einer Million Rubel (rund 10.000 Euro).