Krieg gegen die Ukraine Russland veröffentlicht Schoigu-Video
Erstmals nach Ende des Wagner-Aufstands hat Moskau ein Video mit dem russischen Verteidigungsminister Schoigu veröffentlicht. Es zeigt ihn in einem militärischen Hauptquartier in der Ukraine. Von wann der Clip stammt, ist unklar.
Nach dem bewaffneten Aufstand der Söldnergruppe Wagner am vergangenen Wochenende hat Russlands Regierung erstmals Aufnahmen von Verteidigungsminister Sergej Schoigu veröffentlicht.
Das Verteidigungsministerium verbreitete ein Video, das im Staatssender Rossia 24 ausgestrahlt wurde und Schoigu zeigte, wie er in einem Hubschrauber flog und anschließend an einem Treffen mit Offizieren in einem militärischen Hauptquartier in der Ukraine teilnahm.
Schoigu hob dabei die "große Effizienz bei der Erkennung und Zerstörung" ukrainischer Waffensysteme und Soldaten hervor, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Auf den Aufnahmen war zu sehen, wie Schoigu einen Bericht über die militärische Lage verfolgt, Karten studiert und mit einem Hubschrauber die russischen Stellungen inspiziert.
Es wurden keine Angaben gemacht, von wann die Aufnahmen stammen. Russische Militärblogger wiesen wenig später daraufhin, dass das Schoigu-Video ihrer Einschätzung nach noch vor dem Aufstand aufgenommen wurde. So hieß es etwa in dem bekannten Telegram-Kanal "Rybar", der Clip sei eine "Konserve".
Zukunft Schoigus ungewiss
Am Freitagabend war der seit langem schwelende Machtkampf zwischen dem Söldnerchef Jewgeni Prigoschin und der russischen Militärführung eskaliert. Kämpfer der Wagner-Truppe marschierten von der Ukraine aus mit dem Ziel nach Russland ein, die Militärführung in Moskau zu stürzen.
Nach rund 24 Stunden Aufstand vollzog Prigoschin am Samstagabend überraschend eine Wende und beorderte seine Söldner zurück in ihre Lager. Vorangegangen war dem eine Vereinbarung mit der russischen Führung, vermittelt durch Belarus. Die Wagner-Söldner zogen sich daraufhin zurück.
Viele der Details der Vereinbarung sind weiter unbekannt - unter anderem, ob der Deal auch eine von Prigoschin geforderte Neuorganisation der Militärführung Russlands beinhaltet.