Bagger arbeiten am Wiederaufbau der bei Unwettern beschädigten Alpenautobahn

Wichtige Nord-Süd-Verbindung A13 in der Schweiz schon morgen wieder offen

Stand: 04.07.2024 11:56 Uhr

Teile der Schweizer A13 wurden Ende Juni bei schweren Unwettern von den Wassermassen fortgerissen. Nun ging die Reparatur schneller als erhofft voran. Ab morgen kann die wichtige Nord-Süd-Verbindung wieder einspurig befahren werden.

Die Alpenautobahn A13 in der Schweiz kann nach schweren Unwetterschäden früher als gedacht wieder befahren werden. Die Strecke wird bereits morgen wieder freigegeben, wie das Schweizer Bundesamt für Straßen (Astra) mitteilte. Zunächst läuft der Verkehr in beiden Richtungen einspurig.

"Der Verkehr wird dann im Gegenverkehr mit zulässiger Höchstgeschwindigkeit von 60 bis 80 Kilometern in der Stunde auf dem wiedereröffneten Abschnitt fahren können", sagte Astra-Sprecher Jérôme Jacky. "Die Straße steht sowohl dem Personen- als auch dem Schwerverkehr zur Verfügung."

Nach der Zerstörung eines Abschnitts der Bernardino-Route am 21. Juni waren die Reparaturarbeiten zuletzt zügiger als erwartet vorangekommen. Ursprünglich hatte das Bundesamt eine Wiedereröffnung ab dem 10. Juli ins Auge gefasst.

Autobahn ist wichtige Urlaubsroute Richtung Italien

Die Alpenroute gilt neben dem Gotthard-Tunnel als die zweitwichtigste Nord-Süd-Verbindung durch die Schweiz. Sie ist besonders für den Reiseverkehr vom Bodensee Richtung Italien bedeutend, zumal eine andere Verbindung über die Alpen - über den Simplonpass - derzeit wegen eines Erdrutsches gesperrt ist.

Bei den schweren Unwettern im Juni war ein 200 Meter langes Teilstück der Autobahn zwischen Lostallo und Mesocco im Bündner Misox durch die Wassermassen des Flusses Moesa fortgerissen worden.

Alle Spuren sind wohl erst wieder Ende des Jahres befahrbar

Dass es jetzt doch schneller voran ging als gedacht, liegt auch an der Wetterlage, berichtete die Schweizer Zeitung Blick. Es habe keine neuen schweren Niederschläge gegeben. Zudem sei das Wasser der Moesa schneller zurückgegangen als erwartet. Um den Gotthard zur Ferienzeit zu entlasten, sei Tag und Nacht gearbeitet worden, sagte das Schweizer Bundesamt für Straßen der Zeitung.

Alle vier Spuren sollen laut dem Bundesamt erst Ende des Jahres wieder befahrbar sein. Staus sind im Urlaubsverkehr damit wohl nicht zu vermeiden. Die Behörden empfehlen auch Alternativen in Richtung Süden zu nutzen, etwa die Brenner-Strecke durch Österreich. 

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 03. Juli 2024 um 15:00 Uhr.