Waldbrände in der Türkei Wind und Hitze erschweren die Löscharbeiten
In der Türkei kämpft die Feuerwehr weiterhin gegen mehrere Waldbrände. Vor allem der Großbrand am Rande der Küstenstadt Izmir bereitete den Einsatzkräften Schwierigkeiten. Die Behörden melden mindestens 29 Verletzte.
Zahlreiche Einsatzkräfte kämpfen in der türkischen Küstenstadt Izmir weiter gegen mehrere Waldbrände. Dabei erschweren Hitze und starker Wind die Löscharbeiten.
Die Flammen beschädigten im Stadtbezirk Karsiyaka im Norden Izmirs 30 Geschäfte, auch ein zehnstöckiges Wohngebäude fing Feuer. 29 Menschen hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, teilte das türkische Gesundheitsministerium mit. Das Feuer, das zwischenzeitlich auch Wohngebiete in Karsiyaka bedrohte, konnte aber inzwischen zurückgedrängt werden.
Im Bezirk Urla in der Provinz Izmir brach am späten Samstagabend ein weiterer Waldbrand aus. Eine Feriensiedlung mit 440 Häusern sei evakuiert worden, sagte der Provinzgouverneur Süleyman Elban der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge.
Feuerwehr im Dauereinsatz
Seit Donnerstagabend kämpfen knapp 3.000 Einsatzkräfte gegen die Brände in Izmir. Nach Angaben von Landwirtschaftsminister Ibrahim Yumakli wurden am Samstag Hubschrauber und Löschflugzeuge, die wegen starken Windes zunächst am Boden bleiben mussten, eingesetzt. Seinen Angaben zufolge war von dem Brand eine Fläche von 1.600 Hektar betroffen.
Izmirs Feuerwehr bekam Verstärkung aus anderen Städten, auch die Armee unterstützt. Aserbaidschan schickte ein Löschflugzeug, wie das türkische Präsidialamt mitteilte. "Alle arbeiten hart. Ich bin jetzt schon seit 36 Stunden im Dienst", sagte der Feuerwehrmann Arjin Erol.
Wurde ein Teil der Brände gelegt?
Insgesamt gibt es nach Angaben von Landwirtschaftsminister Yumakli zurzeit acht aktive Waldbrände in der Türkei. Nach Angaben des Innenministeriums wurden sieben Menschen festgenommen und zwei verhaftet. Sie werden verdächtigt, für einen Teil der Brände verantwortlich zu sein.
Izmir und vor allem die naheliegenden Badeorte sind beliebte Urlaubsziele. Die Türkei kämpft seit Beginn des Sommers mit einer Hitzewelle und Trockenheit. Dadurch können sich Waldbrände schneller ausbreiten. Nach Angaben der türkischen Meteorologie-Direktion war der Juli in der Türkei der heißeste seit 53 Jahren. Im Juni waren bei Bränden in Mardin im Südosten der Türkei 15 Menschen ums Leben gekommen.