Frühstück mit Croissant, Toast, Corn Flakes, Honig und Marmelade steht auf einem Tisch.

Verbot in Großbritannien Muffin- und Müsli-Werbung verschwindet aus dem TV

Stand: 04.12.2024 17:30 Uhr

Die Fettleibigkeit von Kindern in Großbritannien nimmt weiter zu. Als Gegenmaßnahme gilt ab Oktober 2025 ein weitreichendes Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel. Auf der Liste finden sich auch Überraschungen.

Ab 1. Oktober 2025 gilt in Großbritannien ein vollständiges Verbot von Werbung für als ungesund eingestufte Lebensmittel im Fernsehen und im Internet. Die Werbung für süße Joghurts, Muffins oder andere Lebensmittel mit hohem Fett-, Salz- und Zuckergehalt wird im Fernsehen vor 21.00 Uhr und im Internet rund um die Uhr verboten sein.

Mit diesem Verbot soll die Fettleibigkeit bei Kindern bekämpft werden. Die vollständige Liste der Produkte steht auf einer Internetseite der britischen Regierung zur Verfügung.

Was ist gesund? Was ist ungesund?

Die Liste umfasst 13 Kategorien von Lebensmitteln: Dazu gehören Milchprodukte wie zuckerhaltiger Fruchtjoghurt und Frühstücksprodukte wie Frühstücksflocken, Waffeln, Müsli und Brei mit Zuckerzusatz, Croissants, Pfannkuchen und Kekse.

Auch Müsli und Müsliriegel werden als weniger gesund eingestuft. Fertiggerichte wie Hamburger, Chicken Nuggets und gefüllte Nudeln wie Ravioli und Tortellini stehen ebenfalls auf der Liste.

Zudem fallen eine Reihe zuckerhaltiger Getränke wie Limonaden, Energydrinks, Fruchtsäfte und Smoothies unter das Verbot.

Kinderfettleibigkeit in Großbritannien nimmt zu

Fettleibigkeit bei Kindern nehme im Vereinigten Königreich zu, berichtet der staatliche Gesundheitsdienst NHS. Fast jedes zehnte Kind im Alter von vier Jahren gilt den Angaben zufolge inzwischen als fettleibig. Mit fünf Jahren leidet demnach fast jedes fünfte Kind aufgrund des übermäßigen Zuckerkonsums an Karies.

Durch die Maßnahmen sollen jährlich 7,2 Milliarden Kalorien aus der Ernährung britischer Kinder gestrichen werden, wodurch schätzungsweise 20.000 Fälle von Fettleibigkeit bei Kindern pro Jahr verhindert werden. "Studien belegen einen klaren Zusammenhang zwischen Lebensmittelwerbung und Kalorienzufuhr," teilte die Regierung mit.