Hitzewelle Feuer auf La Palma eingedämmt
Die abkühlenden Temperaturen haben die Ausbreitung des Feuers auf der spanischen Kanareninsel La Palma verlangsamt. Die Feuerwehrleute konnten die Flammen eindämmen. Mehr als 5000 Hektar Land wurden allerdings bereits verwüstet.
Bei den verheerenden Bränden auf der spanischen Kanareninsel La Palma haben die Behörden teilweise Entwarnung gegeben. Die Wetterlage und vor allem abkühlende Temperaturen hätten den Feuerwehrleuten geholfen, sagte der Chef der Regionalverwaltung, Sergio Rodríguez, in einem in Onlinenetzwerken verbreiteten Video. Die Flammen würden begünstigt "durch den Wind, das Klima, die Hitzewelle" , erklärte der Präsident der Regionalregierung der Kanaren, Fernando Clavijo.
Tausende Menschen in Sicherheit gebracht
Die Lufttemperatur sei "deutlich gesunken". Infolgedessen hätten sich die Flammen verlangsamt und die Einsatzkräfte hätten ihre Ausbreitung eindämmen können. Das Feuer war am frühen Samstagmorgen nahe der Ortschaft Puntagorda ausgebrochen. Am Sonntagmorgen wurden dort 24 Grad Lufttemperatur gemessen - eine deutliche Abkühlung im Vergleich zu den mindestens 40 Grad, die an den Vortagen gemessen worden waren.
Innerhalb weniger Stunden hatten die Flammen am Samstag mehr als 5000 Hektar Land verwüstet, 4000 Menschen mussten laut Behördenangaben ihr Zuhause verlassen. Bis Sonntag wurden etwa 20 Häuser und andere Gebäude zerstört. Nach offiziellen Angaben war eine Fläche von etwa 46 Quadratkilometern betroffen.
Feuer erreichte Nationalpark
Tourismusminister Héctor Gómez sprach am Samstag von einem "Feuer, das sich extrem schnell ausgeweitet hat". Am Sonntag äußerte er sich dann im Sender TVE "zuversichtlich, dass wir in den nächsten Stunden, Tagen diesem Feuer ein Ende setzen können".
Nach Angaben der spanischen Polizei erreichte das Feuer inzwischen den Nationalpark "Caldera de Taburiente" im Zentrum der Insel. Dessen Direktor Angel Palomares versicherte jedoch, dass das Feuer "sehr langsam" voranschreite.
Hitzewelle in Spanien
Ganz Spanien inklusive seiner Inseln leidet in diesem Jahr unter ungewöhnlicher Hitze und Trockenheit. Das Land erlebte den heißesten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, auch aktuell ächzt Spanien unter einer Hitzewelle. Die Wetterbedingungen begünstigen den Ausbruch von Feuern. Seit Beginn 2023 verbrannten in Spanien bereits 66.000 Hektar Land.