"Ocean Viking" Italien lässt 182 Flüchtlinge an Land
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche hat die italienische Regierung einem Seenotrettungsschiff die Einfahrt in einen Hafen erlaubt. Die "Ocean Viking" mit 182 Flüchtlingen an Bord dürfe in Sizilien anlegen, hieß es aus Rom.
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche lässt Italiens neue Regierung Flüchtlinge an Bord der "Ocean Viking" an Land. Das Rettungsschiff dürfe in den Hafen der sizilianischen Stadt Messina einfahren, teilte die Hilfsorganisation SOS Méditerranée auf Twitter mit. Ein Vertreter des Innenministeriums in Rom bestätigte die Öffnung des Hafens gegenüber der Zeitung "La Stampa".
Vor Libyen in Seenot geraten
"Wir sind erleichtert, dass Italien zum zweiten Mal innerhalb einer Woche einen Hafen für im Mittelmeer gerettete Menschen öffnet", teilte SOS Méditerranée mit. Die Organisation betreibt die "Ocean Viking" gemeinsam mit Ärzte ohne Grenzen. Die 182 Menschen an Bord des Schiffs waren nach Angaben der Hilfsorganisationen am Mittwoch vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet worden.
Bereits am Dienstag hatte Italien 82 Flüchtlinge an Bord der "Ocean Viking" in Lampedusa an Land gehen lassen. Ex-Innenminister Matteo Salvini hatte scharfe Kritik an der Entscheidung geübt. Während seiner 15-monatigen Amtszeit hatte das Innenministerium italienische Häfen immer wieder für humanitäre Schiffe gesperrt.