Neuseeland Mehrere Todesopfer durch Brand in Hostel
In einem Vorort von Neuseelands Hauptstadt Wellington sind in der Nacht durch ein Feuer in einem Hostel mehrere Menschen ums Leben gekommen. Warum der Brand ausbrach, ist bislang noch ungeklärt.
Durch ein Feuer in einem Hostel in einem Vorort der neuseeländischen Hauptstadt Wellington sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Noch ist unklar, wie viele Bewohnerinnen und Bewohner sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Gebäude aufgehalten hatten. Die Zahl der Opfer könnte daher noch steigen.
Der Brand war kurz nach Mitternacht in dem mehrstöckigen Hostel ausgebrochen. Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückte aus, um die Flammen zu bekämpfen. Mehr als 50 Menschen konnten nach Angaben der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden. Mehrere Personen mussten demnach in Krankenhäuser eingeliefert werden, mindestens zwei von ihnen befänden sich in einem kritischen Zustand.
In dem Hostel mit rund 90 Zimmern hätten viele Bewohnerinnen und Bewohner dauerhaft gelebt, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Dazu zählten demnach auch ältere Menschen.
Der Polizei zufolge würden mehr als zehn Personen noch immer vermisst. Auch die Todesopfer hätten noch nicht geborgen werden können, da das Hostel aus Sicherheitsgründen noch nicht betreten werden konnte. Durch den Brand sei das Dach eingestürzt, im obersten Stockwer liege "alles in Trümmern". Polizeisprecher Dion Bennett rechnete damit, dass das Gebäude am Mittwoch gesichert sei und dann nach Opfern gesucht werden könne.
Der "schlimmste Albtraum"
Der Chef der örtlichen Feuerwehr, Nick Pyatt, bezeichnete den Brand als "schlimmsten Albtraum", schlimmer könne es nicht werden. "Unsere Gedanken sind bei den Familien der Verstorbenen und bei unseren Einsatzkräften, die tapfer die Menschen gerettet haben, die sie retten konnten, und die versucht haben, diejenigen zu retten, die sie nicht retten konnten", so Pyatt.
Auch Neuseelands Ministerpräsident Chris Hipkins sprach von einer "absoluten Tragödie" und "schrecklichen Situation". Er kündigte eine Reihe von Untersuchungen an, um zu klären, was passiert sei und wieso es passiert sei. Aber im Moment liege der Fokus darauf, mit der Situation fertig zu werden.
Auch nach stundenlangen Löscharbeiten konnte das Hostel vorerst nicht betreten werden.
Offenbar keine Sprinkleranlagen im Gebäude
Wie das Feuer in dem Hostel im Stadtteil Newtown ausbrechen konnte, ist bislang noch unklar. Die Nachrichtenagentur AP berichtete unter Berufung auf Rettungskräfte, dass es in dem Gebäude keine Sprinkleranlagen gegeben habe. Regierungschef Hipkins sagte dazu, dass es derzeit noch nicht Vorschrift sei, solche Anlagen in älteren Gebäuden nachzurüsten.
Anwohnerinnen und Anwohner sagten gegenüber Medien zudem, dass in dem Hostel regelmäßig der Feueralarm ausgelöst worden sei, was eventuell dazu geführt haben könnte, dass einige der Bewohner den Alarm nicht sofort ernst genommen hätten.