Gesandter für Sondermissionen Grenell wird Trumps Feuerlöscher
Als US-Botschafter in Berlin sorgte Richard Grenell mit offener Kritik häufig für Schlagzeilen. Nun bekommt der Trump-Vertraute eine neue Rolle als Gesandter für Sondermissionen. Laut Trump soll er sich um Länder wie Venezuela und Nordkorea kümmern.
Der frühere US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, bekommt eine neue Aufgabe. Im Stab des künftigen US-Präsidenten Donald Trump wird er Gesandter für Sondermissionen.
"Ric wird an einigen der heißesten Brennpunkte der Welt arbeiten, darunter Venezuela und Nordkorea", schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Online-Plattform Truth Social. Er solle für "Frieden durch Stärke kämpfen", schrieb Trump.
Grenell sorgte für Irritationen in Berlin
Grenell war zwischenzeitlich auch als Außenminister im Gespräch gewesen, für den Posten nominierte Trump aber schon Mitte November den Senator Marco Rubio. Der 58-Jährige gilt als loyaler Trump-Unterstützer.
In seiner Zeit als US-Botschafter hatte Grenell anders als andere Diplomaten offene Kritik geäußert. Konkret ging es dabei etwa um Deutschlands finanziellen Beitrag zu NATO oder den Handel mit dem Iran. Auch danach teilte der heute 58-Jährige immer wieder gegen Deutschland aus. Als das Auswärtige Amt eine Aussage Trumps aus einem TV-Duell im Wahlkampf auf der Plattform X aufs Korn nahm, nannte Grenell den Beitrag Wahlbeeinflussung.
Trump gibt auch Vertrautem Nunes einen Job
Auch ein weiterer enger Begleiter von Trump wird in die Trump-Administration eingebunden. Der Chef des Trump-Netzwerks Truth Social, Devin Nunes, soll den Vorsitz des künftigen nachrichtendienstlichen Beirats des Präsidenten übernehmen. Den Posten bei Truth Social werde er aber behalten, verkündete Trump.
Bevor Nunes die Rolle bei dem Medienunternehmen 2022 erhielt, saß er als republikanischer Abgeordneter im US-Repräsentantenhaus und tat sich bereits in dieser Zeit als eifriger Unterstützer Trumps hervor.
Zu Beginn von Trumps erster Amtszeit hatte Nunes den Geheimdienstausschuss im Repräsentantenhaus geleitet. Als Ausschussvorsitzender war Nunes 2018 an den Ermittlungen zu möglichen Kontakten zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 beteiligt gewesen. In einem Memo lastete Nunes der US-Bundespolizei damals unsaubere Methoden bei den Russland-Ermittlungen an. Nunes werde seine "Erfahrung" als Ausschussvorsitzender und bei der Aufdeckung des "Russland-Schwindels" nutzen, "um mir unabhängige Einschätzungen der Effektivität und Korrektheit der Aktivitäten der US-Geheimdienste zu liefern", schrieb Trump am Samstag auf Truth Social.