US-Wahl 2024

Das Siegel des US Department of Justice

Tag der US-Wahl IS-Anhänger soll Terroranschlag geplant haben

Stand: 09.10.2024 08:40 Uhr

Die US-Behörden haben anscheinend einen Terroranschlag bei den Wahlen in vier Wochen vereitelt. Ein Afghane soll geplant haben, am Wahltag Menschenmengen anzugreifen. Ermittler untersuchen eine Verbindung zum IS.

In den USA ist ein Mann wegen des Vorwurfs angeklagt worden, einen islamistischen Terroranschlag am Wahltag geplant zu haben. Nach Angaben des US-Justizministeriums handelt es sich um einen in Oklahoma City lebenden afghanischen Staatsbürger.

Der 27-Jährige soll Waffen und Munition beschafft haben, um am 5. November - dem Tag der US-Präsidentschaftswahl - im Namen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) einen Angriff auf Menschenmengen zu verüben. Nach seiner Verhaftung bestätigte der Mann Ermittlern zufolge, er habe mit seiner geplanten Attacke viele Menschen treffen wollen.

Verhaftung nach Undercover-Ermittlung

Der Verdächtige wurde den Angaben zufolge gemeinsam mit einem minderjährigen Komplizen verhaftet, nachdem sie in einem fingierten Verkauf zwei Gewehre und Munition von verdeckten Agenten der Bundespolizei FBI erstanden hätten.

Laut US-Justizministerium durchsuchte das FBI im Rahmen der Ermittlungen das Telefon des Verdächtigen. Die Ermittler fanden dabei Kommunikation mit einer Person, von der der Verdächtige glaubte, sie sei mit dem IS verbunden.

IS-Propagandamaterial gefunden

Der Mann soll sich außerdem in IS-nahen Telegram-Gruppen ausgetauscht und Propagandamaterial der Terrororganisation gespeichert haben. Im Zuge seiner Vorbereitung unternahm er den Angaben zufolge auch Schritte, um das Vermögen seiner Familie aufzulösen und Flugtickets für seine Frau und sein Kind nach Afghanistan zu kaufen.

Die Terrorabwehr sei noch immer die höchste Priorität des FBI, man werde alle Ressourcen nutzen, um das amerikanische Volk zu schützen, sagte FBI-Chef Christopher Wray.

Langjährige Haftstrafe möglich

Die beiden Verdächtigen seien davon ausgegangen, als Märtyrer zu sterben, hieß es in Ermittlungsakten. Der 27-jährige Afghane reiste im Jahr 2021 mit einem speziellen Einwanderungsvisum in die USA ein.

Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft wegen der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung sowie bis zu 15 Jahre wegen des illegalen Erwerbs von Waffen zu terroristischen Zwecken.