Chinesischer Menschenrechtler Xu Zhiyong aus Haft entlassen
Kurz nach dem Tod des Friedensnobelpreisträgers Liu Xiaobo ist der chinesische Menschenrechtler Xu Zhiyong aus der Haft entlassen worden. Der Aktivist hatte vier Jahre im Gefängnis gesessen. Seine Verurteilung war international kritisiert worden.
In China ist einer der bekanntesten Menschenrechtler nach Verbüßung einer vierjährigen Haftstrafe entlassen worden. Er hoffe, dass sein Mandant Xu Zhiyong nun als freier Mann leben könne und nicht unter Hausarrest gestellt werde, erklärte sein Anwalt.
Xu sei nach der Freilassung in guter körperlicher Verfassung. Er hatte die Neue Bürgerbewegung gegründet, die monatliche Abendessen organisiert hatte, um die chinesische Verfassung und andere rechtliche Themen zu diskutieren. Weiter hatte er sich für die Rechte Benachteiligter wie Wanderarbeiter ohne Zugang zum Bildungs- und Gesundheitssystem eingesetzt. Seine Verurteilung war auf internationale Kritik gestoßen.
Liu Xiaobo eingeäschert
Der Menschenrechtler und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo wurde unterdessen laut offiziellen Angaben eingeäschert. Er war am Donnerstag infolge einer Krebserkrankung gestorben. Nach seinem Tod wuchs die Kritik am Hausarrest der Witwe des Dissidenten. Ein Regierungsvertreter erklärte nun, Liu Xia sei frei. Er führte dies jedoch nicht näher aus. Liu Xia stand seit der Verleihung des Nobelpreises an ihren Mann im Jahr 2010 faktisch unter Hausarrest, obwohl offiziell nie Anklage erhoben wurde.