Metall- und Elektroindustrie Einigung im Tarifstreit - mehr Geld für Beschäftigte
Nach 18 Stunden langen Gesprächen haben sich IG Metall und Arbeitgeber auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Demnach steigen Löhne und Gehälter um 5,1 Prozent. Außerdem soll es eine Einmalzahlung geben.
In der Metall- und Elektroindustrie gibt es einen Tarifabschluss. IG Metall und Arbeitgeber haben sich darauf geeinigt, dass die Einkommen deutlich steigen sollen.
Wie die Gewerkschaft mitteilte, soll es bei einer Laufzeit von 25 Monaten zum April kommenden Jahres zunächst 2,0 Prozent und zum April 2026 weitere 3,1 Prozent mehr Geld geben. Dazu kommt eine Einmalzahlung von 600 Euro sowie ab 2026 eine dauerhafte Anhebung des tariflichen Zusatzgeldes, einer jährlichen Sonderzahlung.
Für Auszubildende wurde eine überproportionale Erhöhung um 140 Euro monatlich vereinbart, die bereits zum Januar 2025 gilt. Sie erhalten keine Einmalzahlung. Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 25 Monate.
Mit 3,9 Millionen Beschäftigten zählt die Metall- und Elektroindustrie zu der wichtigsten deutschen Industriebranche, zu der der Maschinenbau und die Autoindustrie gehören. Die Einigung gilt zunächst für die Tarifbezirke Bayern und Küste, die in Hamburg gemeinsam verhandelt wurden. Sie soll aber bundesweit übernommen werden.
IG Metall hatte sieben Prozent mehr Lohn gefordert
Die IG Metall hatte ursprünglich sieben Prozent mehr Geld bei zwölf Monaten Laufzeit gefordert. Die Arbeitgeber hatten zunächst 3,6 Prozent in zwei Stufen über einen Zeitraum von 27 Monaten angeboten.
Mehr als 600.000 Beschäftigte bundesweit hatten seit Ende Oktober mit Warnstreiks Druck für die Forderungen der IG Metall gemacht, die unter anderem mit gestiegenen Lebenshaltungskosten argumentierte. Die Arbeitgeber mahnten dagegen zur Mäßigung, weil die Industrie mit einer Rezession und in weiten Teilen mit einer Strukturkrise zu kämpfen hat.