Polizeiabsperrung in New Orleans

Auto rast in feiernde Menschen FBI stuft Tat in New Orleans als Terroranschlag ein

Stand: 01.01.2025 21:22 Uhr

Im Ausgehviertel von New Orleans ist ein Mann in der Silvesternacht mit einem Pick-up in eine Menschenmenge gerast. Das FBI spricht von einem Terroranschlag. Zehn Menschen kamen ums Leben.

Der Mann, der am frühen Neujahrsmorgen mit einem Fahrzeug in der US-Stadt New Orleans in eine Menschenmenge gerast war, ist tot. Der Fahrer starb nach einem Schusswechsel mit Polizisten, teilte die Polizei mit. Nach Angaben des FBI soll es sich um den in Texas geborenen 42-Jährigen Shamsud D.B.J. handeln, einen ehemaligen US-Soldaten.

Die US-Bundespolizei FBI betrachtet den Fall als Terroranschlag. Das FBI bestätigte inzwischen, dass in dem Auto eine IS-Flagge gefunden worden sei.

FBI sucht nach potenziell weiteren Tätern

Der mutmaßliche Täter sei vermutlich nicht "allein verantwortlich", sagte Alethea Duncan vom FBI bei einer Pressekonferenz. Deswegen schaue sich das FBI alle Kontakte des Mannes und eine Reihe möglicherweise verdächtiger Menschen ganz genau an und bitte auch die Öffentlichkeit um Hilfe. "Wir wollen nichts ausschließen." Ein für heute angesetztes wichtiges Football-Spiel in New Orleans ist aus Sicherheitsgründen um 24 Stunden verlegt worden.

Die Tat ereignete sich um 3:15 Uhr nachts (Ortszeit) in der Bourbon Street im French Quarter, dem touristischen Zentrum und Ausgehviertel der Stadt, während dort noch Silvester gefeiert wurde.

Polizei: Wollte so viele wie möglich überfahren

Der Fahrer des Wagens habe "vorsätzlich" gehandelt, sagte Polizeipräsidentin Anne Kirkpatrick, es sei "kein Fall von Trunkenheit am Steuer" gewesen. Der Mann habe versucht, so viele Menschen wie möglich zu überfahren. Laut Alethea Duncan vom FBI-Büro in New Orleans wurden auch "improvisierte Sprengsätze" gefunden. Es werde nun geprüft, ob sie funktionsfähig waren oder nicht, wird sie von CNN zitiert.

Karte: USA mit New Orleans im Bundesstaat Louisiana

Biden und Trump drücken Anteilnahme aus

US-Präsident Joe Biden drückte den Verletzten und Hinterbliebenen der Opfer sein Mitgefühl aus. "Ich bin in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien, die einfach nur feiern wollten", teilte Biden mit. 

Es gebe keine Rechtfertigung für jegliche Art von Gewalt. "Wir werden keinen Angriff auf die Gesellschaft unseres Landes tolerieren", erklärte Biden. Die Ermittler bekämen von seiner Regierung und seinen Mitarbeitern jede nötige Unterstützung.

Der künftige US-Präsident Donald Trump drückte ebenfalls seine Anteilnahme aus. "Unsere Gedanken sind mit allen unschuldigen Opfern und ihren Lieben, inklusive der mutigen Beamten der Polizei in New Orleans", schrieb der Republikaner auf seiner Online-Plattform Truth Social.

Trump deutete außerdem eine mögliche ausländische Herkunft des Täters an, obwohl Ermittler sich dazu bislang noch nicht geäußert haben: Es habe sich als wahr herausgestellt, "dass die Kriminellen, die in unser Land kommen, deutlich schlimmer seien als die Kriminellen, die wir im Land haben", so Trump.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 01. Januar 2025 um 17:00 Uhr.