ARD-DeutschlandTrend Union erreicht besten Wert seit 2017
Auf 38 Prozent würde die Union laut DeutschlandTrend derzeit kommen - der höchste Wert seit August 2017. Die AfD wäre erstmals seit fast drei Jahren einstellig. Zwei Drittel fühlen sich durch die Corona-Regeln nur wenig belastet.
Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union aus CDU und CSU auf 38 Prozent der Wählerstimmen. Die Grünen wären mit 19 Prozent zweitstärkste Kraft. Für die SPD würden sich 17 Prozent entscheiden, für die AfD neun Prozent. Die Linke käme auf sieben Prozent der Stimmen, die FDP auf fünf Prozent.
Insgesamt hätte die Regierungskoalition aus Union und SPD 55 Prozent der Stimmen. Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 2. April 2020 gewinnt die Union drei Prozentpunkte und die SPD einen Prozentpunkt. Die Grünen verlieren drei Prozentpunkte, die AfD einen Prozentpunkt. Der Stimmenanteil für die Linke und die FDP bleibt unverändert.
Sonntagsfrage: Bester Wert für die Union seit August 2017
38 Prozent erreichte die Union zuletzt im August 2017. Die 17 Prozent der SPD wurde zuletzt im Mai 2019 erlangt. Die Grünen waren letztmalig im März 2019 unter 20 Prozent, die AfD war letztmalig im Juli 2017 einstellig.
Zwei Drittel belasten die Corona-Einschränkungen wenig
Die wegen der Corona-Pandemie geltenden Einschränkungen empfinden drei von zehn Deutschen (31 Prozent) als sehr starke oder starke Belastung. 43 Prozent empfinden die bestehenden Auflagen als weniger stark. Ein Viertel (26 Prozent) fühlt sich durch den Lockdown überhaupt nicht belastet.
Jüngere Menschen fallen die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie schwerer. Bei den unter 40-Jährigen sprechen 41 Prozent von starken bis sehr starken Belastungen und damit doppelt so viele wie bei den über 65-Jährigen (21 Prozent).
Ein Drittel der Bürger storniert oder verschiebt Sommerurlaub
35 Prozent der Wahlberechtigten haben wegen Corona den geplanten Sommerurlaub bereits storniert (14 Prozent) oder angedachte Buchungen verschoben (21 Prozent). 28 Prozent der Bürger wollen an ihren Urlaubsplänen festhalten. 31 Prozent hatten ohnehin nicht vor zu verreisen, beziehungsweise verreisen grundsätzlich nicht, darunter überdurchschnittlich viele Ältere, sowie Personen mit geringem Einkommen.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte in Deutschland
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1057 Wahlberechtigte
Erhebungszeitraum: 14. bis 15. April 2020
Gewichtung: nach soziodemographischen Merkmalen
Sonntagsfrage mit separater Gewichtung
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
Durchführendes Institut: Infratest dimap
* bei einem Anteilswert von 5 Prozent ** bei einem Anteilswert von 50 Prozent
Anmerkung der Redaktion: In der Grafik zur Sonntagsfrage wurde eine Korrektur vorgenommen. Die Union legt 4 statt wie angegeben 3 Prozent gegenüber der Umfrage vom 2. April 2020 zu.