DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Mehrheit für Athens Verbleib im Euro
Während die Bundesregierung immer mehr Lob bekommt, wächst nach dem Machtwechsel in Athen bei den Deutschen die Sorge vor einer neuen Finanzkrise. Gut die Hälfte der Befragten im ARD-DeutschlandTrend sprach sich dafür aus, Griechenland in der Eurozone zu halten.
Jeder zweite Deutsche ist für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone. Im aktuellen ARD-Deutschlandtrend für das Morgenmagazin sprachen sich 51 Prozent der Befragten dafür aus, 41 Prozent dagegen. Vor drei Jahren - auf dem Höhepunkt der Krise - waren nur 31 Prozent für einen Verbleib des hoch verschuldeten Landes in der europäischen Währungsunion und 65 Prozent dagegen.
Nach dem Antritt der neuen griechischen Regierung ist in Deutschland zudem die Furcht vor einer erneuten Wirtschafts- und Finanzkrise in der EU gewachsen. 69 Prozent der Befragten sorgten sich, dass es zu einer Wiederholung der Finanz- und Wirtschaftskrise kommen könnte. Im Januar waren es noch 61 Prozent. 29 Prozent teilten solche Ängste im aktuellen DeutschlandTrend nicht.
58 Prozent sind zudem der Ansicht, dass die EU in Bezug auf Griechenland am ehesten auf Einhaltung der bisherigen Vereinbarungen bestehen sollte. 31 Prozent sehen einen weiteren Zahlungsaufschub für Kredite als beste Lösung an. Ein teilweiser Schuldenerlass stößt mit 9 Prozent nur auf wenig Akzeptanz.
Sonntagsfrage: Leichte Gewinne für Union und AfD
Mit der Arbeit der Bundesregierung sind die Bürger weiterhin zufrieden: 57 Prozent sagten, sie seien zufrieden oder sehr zufrieden. Das ist ein Plus von vier Prozentpunkten gegenüber der Januar-Erhebung und der bislang zweithöchste Wert in dieser Legislaturperiode.
Bei der Sonntagsfrage gibt es wenig Bewegung. Die Union verbesserte sich leicht auf 42 Prozent, die SPD verlor einen Punkt und erreichte 24 Prozent. Insgesamt erhielt die Regierungskoalition damit 66 Prozent der Wählerstimmen. Die Grünen blieben stabil bei zehn Prozent, die Linkspartei verlor einen Punkt auf acht Prozent. Die AfD gewann einen Punkt auf sieben Prozent, während die FDP bei drei Prozent verharrte.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1023 Befragte
Erhebungszeitraum: 10. und 11. Februar 2015
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent