ARD-DeutschlandTrend Grüne fallen auf tiefsten Wert seit fünf Jahren
Nur noch 13 Prozent der Bundesbürger würden den Grünen ihre Stimme geben, wäre am Sonntag Bundestagswahl. Stärkste Kraft wäre mit großem Abstand weiter die Union, zweitstärkste Kraft die AfD, wie aus dem ARD-DeutschlandTrend hervorgeht.
Die Grünen sind in der Sonntagsfrage des ARD-DeutschlandTrends auf den niedrigsten Zustimmungswert seit fünf Jahren gefallen. Wäre an diesem Sonntag Bundestagswahl, könnte die Partei nur noch mit 13 Prozent der Wählerstimmen rechnen, wie aus der Erhebung für das ARD-Morgenmagazin hervorgeht.
Die Union käme demnach weiterhin auf 28 Prozent, die AfD auf 20 Prozent und die SPD auf 18 Prozent. Mit sieben Prozent könnte die FDP rechnen, während die Linke mit vier Prozent nicht mehr im Bundestag vertreten wäre.
Große Sorge vor Wasserknappheit
Befragt wurden die 1235 Teilnehmer auch zum Thema Wassermangel. Sieben von zehn Befragten (72 Prozent) sorgen sich demnach darum, dass viele Wälder in Zukunft wegen des Klimawandels vertrocknen könnten. 63 Prozent glauben, es könnte zu wenig Wasser für die Landwirtschaft geben und 55 Prozent sind besorgt, dass es auch bei Trinkwasser zu Engpässen kommen könnte. Das Stimmungsbild hat sich damit im Vergleich zur letzten Erhebung im April 2022 kaum verändert.
Eher verhaltenes Interesse an Fußball-WM
Auch zur am Mittwoch eröffneten Fußball-WM wurden die Teilnehmer befragt - das WM-Fieber hält sich aber noch in Grenzen. Knapp jede und jeder Vierte (24 Prozent) äußerte starkes oder sehr starkes Interessen an dem Turnier. Eine große Mehrheit interessiert sich dagegen weniger (28 Prozent) oder gar nicht (47 Prozent) für die WM.
Unter den Männern ist das Interesse mit 28 Prozent höher als bei Frauen mit 20 Prozent. Auch beim Alter zeigen sich Unterschiede, so gaben vor allem Befragte über 65 Jahren an, sich sehr für die Spiele zu interessieren (35 Prozent). Unter den Jüngeren ist das Interesse dagegen geringer.
Erhebungsmethode: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
Erhebungszeitraum: 18. bis 19. Juli 2023
Fallzahl: 1235 Befragte (725 Telefoninterviews und 510 Online-Interviews)
Gewichtung: nach soziodemographischen Merkmalen und Rückerinnerung Wahlverhalten; Sonntagsfrage mit separater Gewichtung
Schwankungsbreite: 2 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 10 Prozent
3 Prozentpunkte bei einem Anteilswert von 50 Prozent
Durchführendes Institut: infratest dimap
Die Ergebnisse sind auf ganze Prozentwerte gerundet, um falsche Erwartungen an die Präzision zu vermeiden. Denn für alle repräsentativen Befragungen müssen Schwankungsbreiten berücksichtigt werden. Diese betragen im Falle einer Erhebung mit 1000 Befragten bei großen Parteien rund drei Prozentpunkte, bei kleineren Parteien etwa einen Punkt. Hinzu kommt, dass der Rundungsfehler für kleine Parteien erheblich ist. Aus diesen Gründen wird keine Partei unter drei Prozent in der Sonntagsfrage ausgewiesen.