Lichter leuchten auf dem Weihnachtsmarkt in Dresden

Abstrakte Bedrohungslage Faeser mahnt zu Wachsamkeit auf Weihnachtsmärkten

Stand: 28.11.2024 07:11 Uhr

Innenministerin Faeser hat zu Wachsamkeit auf Weihnachtsmärkten aufgerufen. Gefährdungshinweise gebe es aktuell aber nicht. Der Verfassungsschutz hält Weihnachtsmärkte für ein "ideologisch geeignetes Ziel für islamistisch motivierte Personen".

Bundesinnenministerin Nancy Faeser mahnt bei Weihnachtsmarktbesuchen zu Wachsamkeit. Konkrete Gefährdungshinweise gebe es zwar aktuell nicht, sagte die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Aber wir haben angesichts der abstrakt hohen Bedrohungslage weiter Grund zu großer Wachsamkeit und konsequentem Handeln für unsere Sicherheit."

"Wir alle freuen uns auf die Weihnachtsmärkte überall in Deutschland und auf schöne Begegnungen in der Adventszeit", sagte Faeser weiter. Die Sicherheitsbehörden hätten alle möglichen Bedrohungen im Blick.

Weihnachtsmärkte als symbolische Ziele

Die Gefährdungslage durch islamistischen Terror sei anhaltend hoch, erklärte das Bundesamt für Verfassungsschutz dem RND. Demnach steht Deutschland "unverändert im unmittelbaren Zielspektrum unterschiedlicher terroristischer Organisationen, insbesondere des 'Islamischen Staates'". Das gelte auch für Weihnachtsmärkte als "Inbegriff der westlichen Kultur und Lebensweise". 

Faeser verwies auf verschärfte Sicherheitsmaßnahmen, darunter ein erweitertes Messerverbot auf Weihnachtsmärkten. "Wer gegen das gesetzliche Messerverbot verstößt, dem drohen Bußgelder bis zu 10.000 Euro. Bei Verstößen gegen das neue Verbot von Springmessern drohen bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe."