Zahlen für 2023 21 Millionen Liter Schadstoffe in der Umwelt
Im vergangenen Jahr gelangten deutlich mehr gefährliche Stoffe ins deutsche Wasser als im Vorjahr - und das, obwohl die Zahl der Unfälle nicht gestiegen ist. Mitverantwortlich ist die Landwirtschaft.
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland bei Unfällen rund 21 Millionen Liter Schadstoffe in die Umwelt gelangt - fast dreimal so viel wie im Vorjahr und die größte Menge seit 2019. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, konnten davon rund 3,3 Millionen Liter nicht wiedergewonnen werden und verblieben dauerhaft in der Umwelt. Dazu gehörten Gülle, Heizöl oder auch Diesel.
"Solche starken Schwankungen sind nicht ungewöhnlich, da die ausgetretene Schadstoffmenge stark abhängig ist von der Art und Schwere der Unfälle," so die Wiesbadener Statistiker zur Einordnung der Zahlen.
Etwa die Hälfte der im vergangenen Jahr freigesetzten Schadstoffe konnte auf nur vier Unfälle zurückgeführt werden. Die Zahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen blieb mit 1.876 im Vorjahresvergleich nahezu unverändert und erreichte den niedrigsten Stand seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1997.
Unter den dauerhaft in der Umwelt verbliebenen Schadstoffen entfiel der größte Anteil auf Jauche, Gülle und Silage-Sickersaft. Weitere Stoffe waren Ethanol, Natronlauge, Heizöl oder Diesel. Die gefährlichsten Stoffe waren Quecksilber oder Benzin