Bericht über BKA-Statistik 3.300 Straftaten mit Nahost-Bezug
Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Gewalt auf Demos - seit dem Angriff der Hamas auf Israel hat das BKA rund 3.300 Straftaten mit Bezug zum Nahost-Krieg registriert. In den meisten Fällen liegt laut Polizei eine "ausländische Ideologie" zugrunde.
Rund 3.300 Straftaten mit Bezug zum Nahost-Konflikt hat das Bundeskriminalamt (BKA) deutschlandweit seit dem Angriff der Hamas auf Israel erfasst. Dabei handele es sich vor allem um Fälle von Sachbeschädigung, Volksverhetzung und Widerstandsdelikten, berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf Zahlen des BKA.
Im Rahmen von Demonstrationen sei es außerdem zu mehreren hundert Gewalttaten gekommen. Fast drei Viertel der in Deutschland verübten Straftaten stufe die Polizei als "politisch motivierte Kriminalität - ausländische Ideologie" ein. In diesen Fällen liegen nach BKA-Definition Anhaltspunkte dafür vor, dass eine aus dem Ausland stammende nicht-religiöse Ideologie der Tat zugrunde liegt.
Zahl der Gefährder weiter zurückgegangen
Hingegen ist die Zahl der als islamistische Gefährder eingestuften Personen laut BKA seit Jahresbeginn zurückgegangen. Derzeit seien 487 Islamisten als Gefährder eingestuft, teilte die Behörde dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit. Von ihnen seien 90 in Deutschland inhaftiert, 216 auf freiem Fuß und 181 im Ausland. Zu Jahresbeginn hatte die Zahl der Gefährder noch bei 505 gelegen. Im Jahr 2018 lag sie noch bei 750. Experten warnen dennoch angesichts des aktuellen Kriegs zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas vor einem neuen Erstarken des Islamismus.